Tag-Archive for ◊ Sightseeing ◊

02 Apr. 2016 Martina Kornelkirschenfestival

Es ist Frühling und auch in Korea blühen immer mehr Bäume und Sträucher. Dieses Wochenende findet im „Kornelkirschendorf“ ein – na klar – Kornelkirschenblütenfestival statt. Nur eine Autostunde entfernt und staufrei über eine Bundesstraße erreichbar, halten wir es für eine gute Idee, erst am Samstagnachmittag hinzufahren. Da sind wir leider nicht die Einzigen … haben aber Glück und finden nur wenige hundert Meter vom Eingang einen (legalen) Parkplatz.

Auf dem Fest geht es trotzdem ganz entspannt zu. Die Hauptattraktion sind tatsächlich die gelb blühenden Bäume. An ein paar besonders attraktiven „Foto-spots“ bilden sich kurze Schlangen, aber schöne Blüten gibt es genug für alle.

Die Tage sind noch nicht besonders lang, so sind wir rechzeitig zuhause, um uns noch ein besonders leckeres Abendessen zu kochen: indisches Lammcurry anlässlich Martinas Geburtstag.

01 März 2016 Martina Busan im Winter

Am 1. März gedenkt Korea des Volksaufstands von 1919 gegen die japanische Besatzung (seit 1910), die leider trotzdem noch bis zum Kriegsende 1945 andauerte. Zumindest konnten in der Folge Erleichterungen für die Bevölkerung durchgesetzt werden. Da der Feiertag auf einen Dienstag fiel, hatten wir mit nur einem Urlaubstag 4 Tage Zeit für einen Ausflug in die 300km entfernte zweitgrößte Stadt Südkoreas, die Hafenstadt Busan im Südosten der Halbinsel.

27.02.2016 (Samstag)

Nach völlig problemlosen 300 km brauchen wir dann für die letzten 20 km durch die Stadt fast eine Stunde. Wie samstags in Seoul… Als erstes stellen wir unser Auto im hoteleigenen automatischen Parkhaus unter. Der freundliche Parkwächter fragt uns mehrmals, ob wir denn auch ganz sicher unser Autokennzeichen wüssten, denn sonst könnte er später das Auto nicht mehr finden (offensichtlich passiert es öfter, dass planlose Touristen die Autonummer ihres Mietwagens nirgends notiert haben).

Bei sonnigen 15 Grad geht es mit der Metro zur „40 Stufen-Memorialtreppe“. Hier stehen mehrere Skulpturen, die typische Figuren aus dem Koreakrieg und den Jahren danach zeigen, als ein großer Teil der koreanischen Bevölkerung in Busan Zuflucht suchen musste (die von China unterstützte nordkoreanische Armee hatte für kurze Zeit fast die ganze Halbinsel unter Kontrolle).

Wir nehmen nochmal die Metro zur Yeongdo-Brücke, die im Koreakrieg viele Familien während der Flucht als Treffpunkt verabredeten. Dadurch entstand hier der berühmte Jagalchi-Fischmarkt (der größte Fischmarkt Koreas oder sogar Asiens) und nördlich davon auch ein Straßenmarkt mit allen denkbaren anderen Waren. Wir besichtigen natürlich auch das siebenstöckige Fischmarkt-Gebäude. Von der Dachterrasse hat man einen guten Blick, und im Buffet-Restaurant essen wir uns an verschiedenen Sushis, Sashimis, Salaten, Steaks und sonstigen Häppchen satt.

Für einen Ausflug auf dem Busan Tower ist die Sicht zu schlecht, so erkunden noch die Ausgehgegend rund um unser Hotel. Wir finden einen Irish Pub, der auch Salvator vom Fass ausschenkt. Die 400ml aus der Karte sind 300ml, und statt 700ml gibt es das 500ml Weizenglas… naja, wir nehmen‘s mit Humor.

28.02.2016 (Sonntag)

Nach dem Frühstück zieht es uns als erstes zum Gwangalli-Strand, Busans zweitberühmtestem Stadtstrand. Das Wetter ist so warm wie am Vortag, wir sitzen in einem Strandcafé ohne Jacke am offenen Fenster. Anschließend bummeln wir mit ein paar anderen Sonntagsspaziergängern den Strand entlang, fotografieren ein bisschen die Hängebrücke (leider ist es immer noch ziemlich dunstig) und genießen richtiges Urlaubsfeeling.

Als nächstes fahren wir mit der Metro weiter nach Dongbaek, zur Kamelieninsel. Die ist zwar nur eine Halbinsel, aber tatsächlich voller Kamelien, und die fangen doch tatsächlich schon an zu blühen. Das haben auch alle anderen Touristen gemerkt und laufen brav den Rundweg in der vorgezeichneten Richtung entlang. Wir setzen uns frech über den freundlichen Hinweis eines Einheimischen hinweg und gehen den kurzen Weg direkt zum Leuchtturm. Gegen den Strom zu schwimmen ist schon ein komisches Gefühl, zum Glück ist genügend Platz für alle.
Vom Aussichtspunkt hat man tatsächlich einen guten Blick auf die gesamte Breite des berühmten Haeundae-Strands. Zurück an den dichten Kiefern entlang und gestärkt mit einem sehr frischen, sehr heißen Zuckerkuchen (Heotteog, nicht zu verwechseln mit Hot Dog) laufen wir auf der Haeundae-Promenade weiter nach Osten. Die Eislaufbahn wurde offensichtlich gerade erst abgetaut, Schuhe und Hütten sind noch da.

Jetzt ziehen doch schon sehr dunkle Wolken herein und der Wind frischt heftig auf – lieber ins Hotel zum Relaxen und dann mal die Hauptstraße hoch zum nächstbesten Samgyeopsal-Grillrestaurant (es regnet inzwischen heftig).
Nach vier Jahren Korea bekommen wir tatsächlich immer noch neue Menüs vorgesetzt: hier gibt es jetzt ein Schälchen Käse auf den Grill. Man dippt die (vom Personal perfekt am Tisch gegrillten) Schweinefleischstückchen zuerst in eine leckere Knoblauchsoße und wickelt sie dann in einen Wrap aus eingelegtem Perillablatt, Salatblatt mit Dressing, etwas Käse (Fäden einfach mit der Schere abschneiden) und Zwiebel. Die Salate sind hier auch besonders lecker. Auf dem Rückweg finden wir den „British Pub“, eine Sportsbar mit drei Fernsehern von Baseball bis Bob-WM und natürlich gutem Bier.

29.02.2016 (Montag)

Heute steht „Centum City“ auf dem Programm, mit dem offiziellen Guinness-Buch-Rekord als größtes Einkaufszentrum der Welt. Also – die anderen haben sich wohl einfach nicht bei Guinness beworben? Vielleicht haben die keine 7 Stockwerke, sicher weder Eislaufbahn (mit haifischgesichtiger Eismaschine) noch Trevi-Brunnen im Foyer, und auch keinen Dino-Park auf der Dachterrasse. Auf der es leider gefühlte Minusgrade bei eisigem Wind hat, weswegen wir dort nur kurz fotografieren können.

Wir fanden das Restaurant gestern ja so klasse, dass wir durchaus nochmal hingehen würden. So ganz abfinden wollen wir uns aber doch nicht damit, es wird doch wohl noch eine Alternative geben hier bei so viel Auswahl? Allerdings ist es immer noch furchtbar windig und kalt. Schließlich entscheiden wir uns für ein Grillrestaurant schräg gegenüber. Das Menü sieht verdächtig ähnlich aus – und viele der Servicekräfte tragen die gleichen Uniformen wie unsere gestern…? Egal, diesmal bestellen wir Rind, die Beilagen sind ähnlich, aber nicht identisch, genauso lecker und alles ist gut.

1.03.2016 (Dienstag)

Beim Blick aus dem Fenster sehen wir erstmal einen Schneeschauer. Ist aber schnell vorüber und nach dem Frühstück finden wir dank memoriertem Kennzeichen auch sofort unser Auto wieder und machen uns auf den Weg zurück nach Norden. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir den sehenswerten Tempel Beom-eo-sa nördlich der Stadt. Zum Glück gibt es einen Parkplatz ganz oben am Berg und wir fotografieren noch ein bisschen in der ungewöhnlichen Tempelanlage. Hier wurde sehr wenig zerstört (vom Koreakrieg verschont) und die verschiedenen Gebäude erstrecken sich über zahlreiche Ebenen und seitlich am Berghang entlang.

Die Autobahn ist wieder schön leer, auf den Feldern setzen Gruppen von Arbeitern in mühsamer Handarbeit Reispflänzchen ins Wasser. Als wir durch einen der vielen Tunnel über die Wetterscheide kommen, liegt plötzlich überall mehr als 5cm Schnee, richtig dicke Schichten auf den Bäumen und Feldern.

10 Okt. 2015 Martina Westaustralien 2015

Nach fast drei Jahren haben wir endlich Martinas Bruder in Geraldton, Western Australia, besucht.  Wir haben in Perth ein Wohnmobil gemietet und sind in zwei Wochen 2000km durch die Südwestecke des größten australischen Bundesstaats gefahren. Er nimmt ein Drittel des australischen Kontinents ein und wäre als Nation der zehntgrößte Staat der Erde. Nicht überraschend: die Bevölkerungsdichte liegt unter 1 Mensch pro Quadratkilometer (Deutschland: 228, Südkorea: 513).

23.-24.09. (Mittwoch/Donnerstag) Seoul−Perth

Unser Hotel in der „Altstadt“ ist sehr nett und sauber, allerdings ist das Zimmer winzig. Kostenloser Shuttlebus durch downtown Perth, Stadtrundgang, Sundowner am Fluss. Leider sehr frisch draußen.

25.09. (Freitag) Perth−York

Wohnmobil abholen, einkaufen, nach York. Straßendorf mit kleinen Häusern um die Jahrhundertwende, leider um 17:00 schon alles zu.

26.09. (Samstag) York−Hyden (Wave Rock)

Sightseeing in York, Segelflugplatz und winziges Flugzeugmuseum in Beverley. Unterwegs kleiner See mit viel totem Holz. Der Wave Rock Campingplatz ist leider wegen eines Rockfestivals ausgebucht, nach Sonnenuntergangsfotos fahren wir einige Kilometer zurück zum Ausweichplatz.

27.09. (Sonntag) Hyden−Hopetown

Morgens nochmal Wave Rock in anderem Licht. Im dortigen Tierpark tatsächlich einige Känguruhs gesehen, außerdem schöne Papageien. Dann am Salzsee Lake King vorbei (bei schönem Wetter spektakuläre Farben) und über Ravensthorpe runter zum Meer. Pub mit live Musik, leider draußen, wo es sehr windig und richtig kalt ist.

28.09. (Montag, Feiertag Queens Birthday) Hopetown−Albany

Über Jerramungup und dann durch kleinere Orte. In Ongerup schöne Wildblumen-Ausstellung, anschließend über eine Passstraße durch den Stirling Range NP – höchste Berge in WA, geschätzte 300m hoch. Der Pass hat keine 100m. Albany ist etwas größer, aber trotzdem reichlich provinziell. Schöner Strand!

29.09. (Dienstag) Albany−Walpole

Die Blow Holes tönen heute nicht, daher nicht ganz runtergelaufen, aber spektakuläre Küste und schöne exotische Blumen. Weiter über die lower Denmark road (scenic drive) vorbei an saftigen grünen Wiesen mit Kühen in allen möglichen Farben. Leckeres Brot, 2 Weingüter, kurzer Rundweg um die Giant Trees.

30.09. (Mittwoch) Walpole−Guilderton

Der „Highway 1“ (Landstraße 3. Ordnung) führt zuerst durch dichte Wälder, Fotostopp an einer kleinen Brücke, später an großen Weideflächen vorbei. Sieht fast aus wie im Allgäu, selbst die Rinder. In Bunbury verbringen wir einige Zeit mit Wohnmobilcheck und Telefonkartenorganisation. Perth durchqueren wir auf der inzwischen mehrspurigen Autobahn, wo wir allerdings genau im Feierabendstau landen. Schaffen es in letzter Minute noch zum Campingplatz.

1.10. (Donnerstag) Guilderton−Leeman

Der Highway ist jetzt breiter und angenehm zu fahren. Unser Wohnmobil passt gerade eben durch die schmalsten Stellen im Pinnacles Drive und wir merken uns schon mal eine Stelle, wo wir ein paar Tage später nochmal zum Sonnenuntergang herkommen wollen. Jurien Bay, Cervantes, Green Head sollen alle schöne Strände haben, wir fahren weiter bis Leeman. Leider ist dort der schmale Sandstreifen voller Seetang… Wenigstens ist der Sonnenuntergang fotogen.

2.10. (Freitag) Leeman−Geraldton

Kurz vor Port Dennison tolle weiße Sanddünen, anscheinend kann man dort Sandboarden. Mittagessen bei meinem Bruder, dann Sightseeing und Kaffeetrinken an der Strandpromenade. Abends auf der schönen überdachten partybeleuchteten Terrasse gegrillt, inzwischen ist es auch abends warm genug, um gemütlich draußen zu sitzen.

3.10. (Samstag) Geraldton

Vierradausflug zum „Double Beach“, bei Ebbe kann man auf einem Sandstreifen zwischen Fluss und Meer durchfahren. Danach zum Ellendale Pool (See in einer schönen Schlucht), leider zu viele lästige Fliegen. Zwischen Windrädern blühen schöne lila Blumen. Abends Yachthafenrundgang und dann zum Stadtfest in Geraldton mit live Musik, später noch auf der Terrasse den Abend ausklingen lassen.

4.10. (Sonntag) Geraldton

Vormittags sonntäglicher Flohmarkt am alten Bahnhof, lustige Mischung aus Pflanzen, Selbstgestricktem, selbstgemachten Marmeladen, Sauerteigbrot, lebenden Hühnern und – Sauerkraut und Kimchi! Danach wieder zum Stadtfest, das Drachenbootrennen findet leider irgendwo außerhalb statt. Am „German Oktoberfest“-Stand gibt es Hotdog aus Thüringer Würstchen mit Krautsalat und teures Erdinger. Auf dem Rückweg noch die Kathedrale besichtigt.

5.10. (Montag) Geraldton−Kalbarri

Der Pink Lake wirkt ohne Sonne leider nicht so gut, aber Nahaufnahmen zeigen die Farbe schon deutlich. Dann fahren wir die diversen Lookouts an der Felsenküste ab und sehen sogar in der Ferne einige Wale vorbeiziehen. Zwischendurch kurze Regenschauer, aber insgesamt bleibt das Wetter ok.

6.10. (Dienstag) Kalbarri

Die Pelikanfütterung fällt heute aus? Nein, die Freiwillige hats bloß vergessen und taucht 20min zu spät auf, mit einem Eimer tiefgefrorener Fische. Der Pelikan, offensichtlich sowieso nicht hungrig, hat inzwischen längst das Interesse verloren.
Die Straße zur Kalbarri-Schlucht ist leider noch schlechter als erwartet und wir drehen irgendwann entnervt um. Wenigstens fotografieren wir noch ausführlich die vielen verschiedenen bunt blühenden Sträucher und Büsche. Danach fahren wir noch zu 3 Stellen, die über asphaltierte Straßen gut erreichbar sind. Die morgens noch gekauften Kopf-Fliegennetze leisten uns gute Dienste, damit die lästigen Viecher wenigstens nicht in die Nase kriechen!
Strand-Sightseeing, tolle Wellen, dann nochmal zu den Klippen (Pot Alley) und zum Sonnenuntergang auf eine einsame Bank mit Meerblick.

7.10. (Mittwoch) Kalbarri−Cervantes

Heute macht der Pink Lake bei wolkenlosem Himmel seinem Namen alle Ehre. Den besten Ausblick hat man von der Straße nach Port Gregory, dort ist sogar ein höhergelegener Aussichtspunkt. In Northampton besichtigen wir ein kleines privates Landmaschinenmuseum. Fürs Freilichtmuseum in Greenough ist es fast zu heiß, aber es ist gut beschildert und liebevoll eingerichtet. Spektakulärer Sonnenuntergang in den Pinnacles.

8.10. (Donnerstag) Cervantes−Toodyay

Morgens noch zum Strand, tolles türkises Wasser, leider extrem heiß und windig (Sandsturm in den Kontaktlinsen). Dann über Gingin auf kleinen Straßen durch Weingegenden, später schaut es wieder aus wie im Allgäu mit Felsblöcken in den Wiesen. Avon River.

9.10. (Freitag) Toodyay−Perth

Packen, Emu-Farm, Noble Falls. Ein Känguruh überquert die Straße direkt vor unserem Auto, netterweise in passendem Abstand, Marcus sieht es erst hinterher. Wohnmobilabgabe, dann stundenlang am winzigen, extrem unaufregenden Flughafen von Perth gewartet.

10.10. (Samstag) Perth−Seoul

Völlig ereignislos. Erst auf der Rückfahrt vom Flughafen haben wir im Bus noch einem ausländischen Touristen geholfen, den Busfahrer um einen WC-Stopp zu bitten. Die Fahrt nach Wonju dauert mindestens 2,5 Stunden, ohne Bordtoilette. Wir hatten schon mehrfach erlebt, wo und wie ältere Damen das durchgesetzt hatten.

12 Sep. 2015 Martina Seoul National Cemetary

Auf dem koreanischen Nationalfriedhof war ich mit einer Tour des internationalen Frauenclubs in Seoul. Ich war so begeistert, dass ich spontan einen Artikel darüber für deren Mitgliederzeitschrift schrieb – deshalb ist dieser Beitrag auf Englisch.

Der koreanische Name der Gedenkstätte bedeutet sinngemäß „Garten der loyalen Helden“ und wurde nicht einfach angelegt, wo gerade Platz war, sondern an einer geomantisch (ähnlich wie Feng Shui) guten Stelle mit einem Berg im Süden und dem Fluss im Norden etc.

Seoul National Cemetary

Why, of all places, would you do a tour of a cemetary – a graveyard after all? I guess I was not the only one who was wondering, but signed up nevertheless. A friend of mine had recommended seeing this place again and again: she would often go there for the cherry blossom, the fall foliage and anytime in between.

First, the National cemetary grounds are vast! Founded in 1955 as National Military Cemetary after the Korean War, there are now around 174 thousand graves on a 1,4 million squaremeter space, including the gravesites of three former Korean Presidents.

Second, the tour guide was Professor David Mason, well known for his deep knowledge of anything Korean and his entertaining lectures. We did not get less than a short history of post-war Korea, by him very colourful narrating the rise and fall of those three presidents: Rhee Syng-man, Park Chung-hee and Kim Dae-jung. We also learned about the independence movements and the “miracle of the Han river”. Further, we got to know some interesting background on the coexisting of different religious beliefs during a visit to the Memorial Tablet Enshrinement Hall.

What I loved too were all the small side facts Professor Mason uses to mention in his lectures, like
– why there is no 100,000 KRW bill,
– how Korea managed to reforest the entire country after loosing most trees to the Korean war,
– why many Buddhist temples feature full tourist infrastructure, up to designated highway exits,
– why and how Korea helped re-building Vietnam after the war, though they still struggled at home,
and many many more. (Without recording, there’s simply no way to memorize even half of it.)

And third, the entire landscape is really beautifully designed with trees, bushes and (this is Korea!) picnic areas. We were a little surprised to see large groups of students rawing mowed grass or picking up trash, and smaller groups of adults cleaning gravestones with water and soap (they apparently had a good time between all the ancestor’s spirits). When I asked one of them how come, he told me their company sends volunteers twice a year to maintain the site.

Between all the commemoration and soberness it is a really calm and silent place, perfect for some contemplation away from Seoul’s everlasting hustle and bustle and yet right next to Dongjak subway station (lines 4 and 9). There’s a simple restaurant (order at the convenience store) to the left from the main entrance. You can pick up a helpful brochure (Korean/English) at the main entrance information office.

29 Aug. 2015 Martina Hühnchen und Nudeln machen ein Fest

Die Provinzhauptstadt Chuncheon liegt eine Stunde nördlich von unserem Wohnort und ist sehr bequem über eine verkehrsarme Autobahn erreichbar. Hier gibt es gleich zwei koreanische Spezialitäten: Makguksu (dünne Buchweizennudeln, entweder mit scharfer Chilisauce vermischt oder in eiskalter, nicht weniger scharfer Suppe) und Dakgalbi (Hühnchenfleisch, mit Weißkohl, dicken kurzen Reisnudeln und Süßkartoffeln mit Chilisoße gebraten).

Bisher waren wir weder beim Makguksu- noch beim Dakgalbi-Festival gewesen, dieses Jahr wurden praktischerweise beide kombiniert. Vermutlich weil der Festplatz sehr nah am örtlichen Bahnhof liegt, waren genügend Autoparkplätze vorhanden und wir mussten bei über 30 Grad wenigstens nicht noch weit laufen.

Wie bei allen koreanischen Themen-Festivals gab es auch hier wieder weitere Spezialitäten aus der Region zu bewundern, zu verkosten und zu kaufen. Ein Stand zeigte viele verschiedene Traubensorten. Allerdings schmeckten die alle unglaublich süß. Kein Wunder, dass auch koreanische Weine ausschließlich lieblich daherkommen (notfalls könnte man sie wie Sherry verwenden). Ich dachte bisher immer, das Traubenaroma der amerikanischen (und koreanischen) „grape“-Produkte würde künstlich schmecken. Nee – hier schmecken die Trauben wirklich so!

Zum Mittagessen mussten wir uns dann zwischen Nudeln und Hühnchen entscheiden – das Hühnchen hat gewonnen. Es wird traditionell in einer großen gußeisernen Pfanne auf einem Gasherd in der Tischmitte zubereitet, und die Kellnerinnen kommen regelmäßig vorbei, um alles gut anzubraten und durchzumischen. Der Schärfegrad war gerade noch angenehm, bei der Hitze hätte ich nichts Superscharfes essen wollen.

Zum Verkauf standen außerdem Kartoffeln und Süßkartoffeln (beides hatten wir allerdings reichlich zuhause) und natürlich diverses Spielzeug, auch der obligatorische „Ein-Euro-Stand“ (hier natürlich „1000 Won“) und diverse Stände mit süßen und salzigen Kirmes-Snacks waren wie immer dabei.