Tag-Archive for ◊ Kurioses ◊

04 Juni 2009 Martina Molekularküche und Wetterküche

OWC-Mittagessen im in einer „Tapas Bar and Lounge“ namens CaperBerry. Die fangen jetzt auch mit sowas wie Molekularküche an und erzeugen mit super viel Aufwand „Mango-Kaviar“ (irgendwie tropfen sie Mangosaft in irgendeine salzige Lösung, wobei dann kleine runde orange Perlen entstehen, die wirklich wie Fischeier aussehen). Stefanies Kommentar: „Sowas kann auch nur Männern einfallen! Welche Frau würde freiwillig eine Viertelstunde in der Küche stehen, nur um einen Löffel voll geschmacksneutralem Glibber zuzubereiten?“
Ansonsten ist es sehr nett, alle Gänge superlecker, sogar mit Küchenführung, aber natürlich essen wir viel zu viel. Am Nachspeisenbuffet stehen freundliche Kellner und lassen niemanden mit weniger als 3 Nachtischen wieder zum Tisch zurück. Sind aber wirklich außergewöhnlich köstlich (die Nachtische).


Wieder zuhause, hat es ein paar Kilometer südlich gerade geregnet und die Luft hier ist total frisch und klar, es windet – wie im europäischen Herbst! Jetzt sieht man einen doppelten Regenbogen, leider zu schwach zum fotografieren. Der Himmel wechselt jede Minute seine Farben, knallgelb, blitzblau und zartrosa… Geräuschkulisse: im Vordergrund rauscht der Wasserfall am Swimmingpool, weiter weg hupt der ca. stündlich fahrende Zug und irgendwo auf der anderen Seeseite ruft der Muezzin zum 19-Uhr-Gebet.
14 Feb. 2009 Martina Ein Königreich für einen Imker

Was aus dem Bienenvolk auf unserem Balkon geworden ist? Nun, die haben während unserer Abwesenheit leider nicht etwa einen vernünftigen Bienenbaum gesucht, sondern munter auf unserem Balkon eine Wabe gebaut und sich dort häuslich niedergelassen. Hätten wir geahnt, wie unsere Hausverwaltung in solchen Fällen vorgeht, wir hätten alles daran gesetzt, einen Imker ausfindig zu machen! Angerückt sind: der Hausmeister-Supervisor in Hemd, Stoffhose und Lederschühchen, sowie – einem Motorradhelm. Außerdem sein Gehilfe (im Baumwolloverall), der den Giftspritzenbehälter auf dem Rücken trug und fürs Pumpen zuständig war. Tür einen Spalt auf (endlich kommen wir mal nah an die Bienen ran für ein letztes Foto), Insektizid auf die Bienen – leider auch auf Balkon und Fensterscheiben. Die Bienen allerdings sind relativ schnell ausgeschaltet. Das ist echt ein Gemetzel. Danach liegen tausende tote Bienen auf dem Balkon… ein paar Stunden lang kommen noch ein paar verirrte vorbei, dann kann geputzt werden. Zuerst nach indischer Methode: mit dem Lappen ein bisschen überall wischen. Dann setzen wir durch, dass mal ein paar Eimer Wasser über den Boden geschüttet werden. Und danach sind wir noch eine Weile damit beschäftigt, das Insektengift wieder überall wegzubekommen. Lecker und gesund, das alles! Leider haben wir vor lauter Bienenwabe vergessen, auch Bilder von den Helden der Arbeit zu machen.
Zwei Tage später lese ich in einem Artikel in der OWC-Zeitschrift (über das gleiche Problem auf einem anderen Balkon) von zwei Brüdern, die hier in Bangalore Bienenstöcke „ernten“…