Tag-Archive for ◊ Kurioses ◊

28 Mai 2010 Martina Ambassador?

Wieder einmal bietet jemand seinen gebrauchten Ambassador zum Kauf an, und wieder einmal schaue ich ihn mir an. Die Farbe lässt nichts gutes ahnen – „Raspberry“?? Himbeeren sind rot… Ambassadors normalerweise weiß, allenfalls noch schwarz. Klassische Taxi- und Regierungsfahrzeugfarben halt. Dieser hier ist tatsächlich bonbonfarben! Die Kiste durch das Tiefgaragenlabyrinth zu navigieren überlasse ich unserem Fahrer. Der ächzt und stöhnt beim Lenken dermaßen, dass ich schon Bedenken bekomme. Keine Servolenkung, ist schon klar, aber die Kiste muss sich wirklich wie ein Panzer fahren. Das war ja eigentlich der Grund, warum ich mich für das Modell interessiere: die Zelle gilt als sicherer als jeder Volvo. Und wo nicht viel Technik drin ist, kann auch nicht viel kaputtgehen. Sogar die Klimaanlage funktioniert, wenn auch mit ziemlichem Getöse. Ich habe dann aber schon keine Lust mehr, selber probezufahren – der Wendekreis ist ebenfalls panzerartig! Nix für mich, ich sollte mit dem Auto schon auch mal selbst einparken können.

26 Mai 2010 Martina Volksgezählt

Morgens um 9 Uhr ist „Tante Martina“ in die „Kanadische Schule“ gefahren, weil die Tochter einer Freundin dort einen Auftritt beim jährlichen Schuljahres-End-Musikfest hatte. Das war supernett, weil der junge Musiklehrer absolut begeistert und professionell bei der Sache ist, und das merkt man den Kids echt an. Der Chor sang Lieder von den Beatles, Eagles, Cat Stevens usw., richtig gut (teilweise mit Unterstützung des Elternchors). Verschiedene Klassenstufen hatten weitere Klassiker im Programm, außerdem gab es zwei Flötenstücke (naja, auch Plastikblockflöten verstimmen sich leider und wenn 6 Kinder die gleiche Melodie spielen, klingt es einfach furchtbar), ein groovy Klavierduett (super) und dann noch zwei selbstgeschriebene Theaterstückchen, auch mit dem Thema Musik. Zum Abschluss sang eine ältere Schülerin noch die Bond-Titelmelodie „Tomorrow Never Dies“. Nach nicht mal eineinhalb Stunden war alles vorbei, eigentlich schade.

Ja, die indische Volkszählung hat auch uns gefunden.
Gerade waren die bei mir (ein Herr, eine Dame und einer vom Haus) und ich hab an der Tür mal schnell einen Fragebogen ausgefüllt. Ich hatte mich vorher schon gefragt, ob ich die in mein Wohnzimmer lassen muss oder wir runtergehen können in die Lobby (ich hatte den deutschen Fragebogen im Kopf, für den brauchte man ja Stunden), aber die meinten nö, an der Tür, wär schon OK. War es dann auch. Die wollten eigentlich nicht viel mehr wissen, als eh in unseren Reisepässen steht – Adresse und Beruf noch, außerdem Name des Vaters (muss in Indien in jedes Formular, weil es sozusagen der Nachname ist) und Name der Mutter (sehr außergewöhnlich); sonst war’s das, hat kaum länger gedauert als 10 Minuten.

Interessante Infos über die Volkszählung im Weblog einer Freundin:
http://india-outside-my-window.blogspot.com/2010/04/counting-heads.html

Als Ausländer bzw. Mieter in einem Hochhaus blieben uns die „35 questions asking what kind of building material their homes are made of, if they have access to drinking water, electricity and toilets, and whether they have possessions like a mobile phone and personal computer“ zum Glück erspart! Auch wurde ich weder fotografiert noch mein Fingerabdruck genommen; vermutlich, weil ich keine indische Identifikationsnummer benötige. Angeben musste ich nur, wie lange wir noch bleiben.
Neben der Unterschrift steht dann irgendwas in der hiesigen Sprache (Kannada). Der Bestätigungszettel, den ich erhalten habe, ist auch ausschließlich in Kannada. Wenn ich also nächste Woche eine Waschmaschine geliefert bekomme, weiß ich Bescheid! Und erst ein paar Tage später sehe ich auch den Aufkleber an unserer Wohnungstür… Also wird keiner für eine zweite Befragung kommen. Wenigstens das ist sicher.

13 Feb. 2010 Martina Nightlife in Bangalore

Unsere Samstagabende verbringen wir oft mit lecker essen gehen. Das ist echt super hier in Bangalore! Anfang Februar waren wir mit einer befreundeten Familie indisch essen, und in dem Hotel fand zeitgleich eine Hochzeit statt. Die Musik war entsprechend laut, aber ganz gut und wir konnten zahlreiche sehr hübsch angezogenen Damen im besten Sari und festlich angezogene Herren in Kurta (knielanges Hemd) bewundern. Noch bevor unsere Vorspeisen serviert werden, wird in der Nähe unseres Tischs eine Art Hochzeitskutsche vorbereitet. Erst auf den Fotos habe ich gesehen, dass da gerade das Brautpaar auf die Kutsche gestiegen ist! Es war halt ziemlich dunkel und ich hab einfach mal draufgehalten und ein paar Fotos gemacht, weil das Licht so toll aussah.

Am darauffolgenden Wochenende waren wir mit einem deutschen Freund unterwegs und einer indischen Freundin. Auf dem Weg zu deren Wohnung lernen wir endlich mal wieder ein völlig neues Stadtviertel kennen, obwohl das gar nicht so weit von uns weg liegt. Dann liefern sich die beiden Fahrer noch einen Wettbewerb, wer den besseren Schleichweg zum Hotel kennt und schneller um die Busse rumgezirkelt ist. Ergebnis: wir verlieren, alles lesen…

21 Nov. 2009 Martina Weinpicknick

Auch in Indien kann man mitten im Weinberg eine Grillparty feiern, wer hätte das gedacht! Der „Wine Appreciation Club“ im OWC veranstaltet ein Barbeque in den nahegelegenen Weinbergen. Super Location, viele nette Leute, tolle Atmosphäre (sehr ungezwungen), leckeres Essen – und das Motto lautet „bring your own wine“. Noch wird auf dem Weingut nämlich nicht selbst gekeltert, das soll aber nächstes Jahr starten.

„Sunset Barbeque
It was a gloriously sunny Saturday afternoon when we all set out for Soma vineyard of local vineyard owner D N Raju, an hour’s drive north of Bangalore; organized by Maureen Kerleau of the Wine Appreciation Club.

 

 

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09 Okt. 2009 Martina Sari wickeln

Ein auf indische Handwebstoffe spezialisierter Laden veranstaltet eine Sari-Wickel-Präsentation und eine Freundin und ich schauen uns das mal an – in der Hoffnung, anschließend unseren Sari selbst wickeln zu können. Weit gefehlt, es geht keineswegs um einen gewöhnlichen Alltags-Sari, sondern sie zeigen ziemlich spezielle Wickeltechniken für Tänzerinnen (der Sari als Hose) sowie aus Coorg und Tamil Nadu. Egal, hübsche Stoffe, attraktive Models, ein sehr gutaussehender Verkäufer (der eindeutig nicht dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist) und diverse OWC-Kolleginnen. Wir bekommen natürlich auch Kaffee und Snacks und fotografieren die SD-Karten voll.