Martina rappelt sich nach einer Woche Schnupfen, Husten und Kopfweh endlich wieder auf (das Antibiotikum tut sein übriges) und nach längerem Abwägen der verschiedenen Feten-Angebote entscheiden wir uns für das Lalit Ashok, in dem wir auch öfter und gern essen gehen. Im letzten Moment wechseln wir dann noch vom Buffet zum Dinner. Sehr ruhig, sehr lecker. Danach schwingen wir dann noch kurz mit ungefähr 200 Indern zum Bollywood-Musik das Tanzbein, bis um Mitternacht natürlich auch ein kleines Feuerwerk gezündet wird und uns alle Angestellten, die uns schonmal bedient haben, persönlich ein gutes Neues Jahr wünschen.
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… verläuft nicht viel anders als das erste. Martina schmückt den Plastikbaum vom letzten Jahr diesmal selbst, mit ungefähr der Hälfte des vorhandenen Christbaumschmucks. Dafür kommt diesmal eine künstliche Tannengirlande an die Tür – „hallo Nachbarn, hier wird Weihnachten gefeiert!“ Am 24. sind wir bei indischen Bekannten zum Abendessen eingeladen, das ist sehr nett und ungezwungen. Sie sind auch große Wohnmobilfans und wir erzählen uns den ganzen Abend von unseren diversen Abenteuerurlauben.
Den Rest der Feiertage verbringen wir zu Hause – Martina mit einer fiebrigen Erkältung vorwiegend auf der Couch…
Abends sind wir bei indisch/amerikanischen Nachbarn zur „Potluck“-Party eingeladen: jeder bringt was zu essen mit. Wir machen Kässpätzle, mangels Speck sogar vegetarisch (wenn auch mit verstecktem Ei, aber manche Hindus essen das trotzdem). Ist sehr nett, vor allem lernen wir viele der indischen Nachbarn mal ein bisschen besser kennen. Die meisten Frauen kennt Martina zwar aus dem Yoga-Kurs, aber endlich treffen wir auch mal die dazugehörigen Männer! Wie sehr oft hier, wenn überwiegend Inder zusammen sind, sitzen bald alle Frauen auf einer Seite und die Männer sammeln sich auf der anderen…
OWC Filmnachmittag: gezeigt wird „Smile Pinki“, über ein Mädchen mit Hasenscharte, das im Alter von 5 Jahren von der Organisation „Smiletrain“ gefunden und kostenlos operiert wurde. Man bekommt auch ein bisschen Einblick in das Leben der ländlichen Bevölkerung (immerhin 85% aller Inder!). Missbildungen oder Krankheiten bei Kindern werden häufig Naturereignissen zugeschrieben, wie Sonnenfinsternissen; und die Frauen oft von der Familie verstoßen. Ein Arzt vom benachbarten Krankenhaus beantwortet unsere Fragen. Dies ist eins von zwei Krankenhäusern in Bangalore, die mit der Organisation „Smiletrain“ zusammenarbeiten. Mehr Infos dazu auf: www.smiletrain.org
Abends im Chor machen wir eine kleine Weihnachtsparty, mit essen + trinken + singen. Sehr unterhaltsam und endlich mal wieder Zeit, mit den anderen Sängerinnen zu quatschen!
Also wir waren ja wieder „nur“ auf dem indischen Oktoberfest in Bangalore. Wenigstens Martina war aber diesmal zünftig gekleidet! Als wir im Juli Ingo+Britta in München besucht haben, sind wir an ein paar Trachtenläden vorbeigekommen und da gab’s auch günstigere Varianten für die Touristen. In indischer Farbkombination (lila + hellgrün) und den Schürzenstoff gibt’s hier in Indien bestimmt auch günstig am Meter.
War wie letztes Jahr extrem unterhaltsam. Das Essen ist nicht gerade eine Offenbarung, das Ananas-Sauerkraut war letztes Jahr auch besser, aber man braucht ja eine Grundlage fürs Bier. Die Musik entwickelte sich nach und nach von bayrischen Bierzelt-Klassikern hin zu den besten Rock- und Pop-Nummern der letzten Jahrzehnte.
Einige Tische und Bänke mussten wieder dran glauben, am Zusammenbruch einer Bierbank war Martina indirekt beteiligt – da ist einfach das Gestänge unter uns in Zeitlupe eingeknickt!
Pünktlich zur Sperrstunde mussten wir dann auch los, damit Marcus den Flieger nach Deutschland zum Global Engineering Meeting noch bekommt…
Mehr Bilder (leider überwiegend von der Blaskapelle) auf www.reisbacher-musikanten.de

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