20 Jahre Wiedervereinigung, das wurde sogar hier in Bangalore gefeiert. Das deutsche Konsulat hatte zum „Nachfeiern“ eingeladen. Neben der deutschen Community waren alle möglichen Handelspartner und Regierungsvertreter dabei. Außerdem Vertreter der anderen Handelskammern, wie zum Beispiel der indo-italian chamber of commerce. Viele alte Freunde und Bekannte, und einige neue (die man bisher nur vom Gesicht her kannte).
Sogar deutsches Essen gab es (Schweinebraten, Frankfurter Würstchen, Kartoffelsalat)!
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Die Christen feiern hier am 8. September Marienfest und in der großen Marienkathedrale in der Stadt werden 24 Stunden lang pausenlos Gottesdienste abgehalten, jede Stunde in einer anderen Sprache.
Für den 10. September stand eigentlich das Ende des muslimischen Ramadan im Kalender, also großen Fastenbrechen und Familienfeiern. Allerdings ließ sich der Neumond erst einen Tag später blicken und dann wurde der Feiertag halt auch kurzerhand verlegt.
Am 11. September war gleichzeitig das hinduistische „Ganesha Chaturti“. Bei uns im Haus haben die indischen Nachbarn heute auch was veranstaltet. Allerdings waren die sich nicht ganz einig, ob wir „Ungläubigen“ dazu eingeladen sind oder nicht. Ich war eigentlich von einem Ehepaar ausdrücklich eingeladen worden, mit der Bitte um traditionell indische Kleidung. Marcus dürfe auch im Business-Dress kommen. Einer Nachbarin (Spanierin) wurde jedoch von anderen indischen Nachbarinnen nahegelegt, nicht zu kommen: man würde ja die speziellen Nahrungsmittelriten nicht kennen (nichts aus der Erde essen, also kein Zwieben/Knoblauch/Kartoffeln/Möhren/…) und aus Unwissenheit vielleicht Fehler machen, und das würde dann Unglück bringen.
Wir entschieden uns dann dafür, nicht für Unglück verantwortlich sein zu wollen, und haben uns ferngehalten. Die Musik blieb uns allerdings trotzdem nicht erspart!
Hier eine sehr schöne Übersicht zu den Ganesha-Feierlichkeiten:
http://nancysindiablog.blogspot.com/2010/09/ganesh-festival-life-cycle-of-ganesh.html
Morgens um 9 war mal wieder Staatsfeiertags-Fahnenappell. Es waren recht viele Bewohner da und natürlich alle Hausangestellten. Wir hatten vorher im Haus gesammelt und jeder vom Personal erhielt ein Kleidergeschenk (die Frauen einen Sari, die Männer Hemd+Hose). Auf diese Weise erfuhren wir wenigstens auch mal die Namen der Angestellten! Es war sogar noch Geld übrig für eine bebilderte englische Taschenbuch-Enzyklopädie für jedes Angestellten-Kind, die haben sie alle an ihre Brust gedrückt wie einen Schatz!
Und eine weitere Neuerung, die Hausangestellten und deren Kinder durften diesmal auch spielen (natürlich in einer extra Runde, nach den Bewohner-Kindern und Bewohnern) und in jeder Gruppe gab es Preise. Die Bewohner-Kinder bekamen allerdings große bunte glitzernde Päckchen und die Angestellten-Kinder Umschläge mit wahrscheinlich nochmal Geld oder Gutscheinen. Naja. Ist halt immer noch Indien.
Mit 6 Kindern hatte Fitnesslehrer Praveen mehrere Tänze einstudiert und das war echt gut und sehr lustig. Ein zweijähriges Nachbarskind hat sich dazugestellt und begeistert alles nachgemacht, so ein süßer Fratz! Wird bestimmt mal ’ne große Tänzerin.
Ein Kollege von Marcus ist für zwei Wochen in Bangalore und damit er nicht im Hotel allein versauert, übernachtet er bei uns und wir besichtigen mal wieder die bangalorischen Sehenswürdigkeiten. Russel Market, Commercial Street (inclusive Schuhe und ein paar Mitbringsel kaufen) und Bangalore Palace…
Nachmittags gehen wir auf die Suche nach Diesel-Enfields. Marcus‘ Kollege möchte unbedingt eine haben und nach Deutschland exportieren. Wir klappern mit Hilfe unseres Fahrers alle Enfield-Läden in der hiesigen Motorradmeile ab. Leider keine brauchbare Diesel-Maschine dabei.
Dann kurz heim, umziehen und wieder los zum Weltmeisterschafts-Fußballspiel Deutschland gegen Argentinien in der Handelskammer (siehe 27.06.2010). Die Stimmung ist diesmal natürlich noch viel besser, nach dem ersten schnellen Tor. Sponsoren gab es diesmal keine, aber für wenig Geld gibt es wieder deutsche Spezialitäten, und Bier sogar vom Fass. Zapfen braucht allerdings deutsche Unterstützung, zum Glück hat Marcus das ja drauf. Ein tolles Fußballfest! Leider eignen sich die kleinen Papierfähnchen nicht wirklich für einen Autocorso, und die Zuschauer verstreuen sich auch zu schnell in alle Richtungen. Aber wir jubeln quasi die ganze Heimfahrt lang. Wer’s verpasst hat:
http://www.fifa.com/worldcup/matches/round=249718/match=300061505/index.html
… lautet ein beliebter Stadionsong, wenn es für die gegnerische Mannschaft gar nicht gut aussieht. Wir schauen das Weltmeisterschafts-Fußballspiel Deutschland gegen England in der hiesigen Handelskammer (Indo-German Chamber of Commerce). Die Stimmung ist zuerst gespannt-vorfreudig, dann dank des sehr erfreulichen Spielverlaufs immer besser. Menschen unter 6 Jahren schlafen nach dem zweiten Tor schonmal zufrieden ein, alle anderen fiebern mit bis zur letzten Minute. Bei jedem der vier Tore wird wie wild gejubelt und gepfiffen. Die Citibank hat Bier und Essen gesponsort: es gibt Frikadellen und Kartoffelsalat, beides sehr lecker und gar nicht vegetarisch – nur die Würstchen sind etwas seltsam, dafür gibt’s aber auch die guten indischen (vegetarischen) Samosas.
Mehr zum Spiel auf:
http://www.fifa.com/worldcup/matches/round=249717/match=300061501/index.html

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