18 Apr. 2012 Martina Kirschblüte

Kirschblüte in Seoul! Sie dauert immer nur wenige Tage, maximal eine Woche. Aber der Blütezeitpunkt ist natürlich im ganzen Land unterschiedlich, je nach Klima und auch jährlich verschieden. Die Frauengruppe SIWA hat eine Bustour mit koreanischer Reiseleitung organisiert. Die Organisatorin ist Deutsche und hat auch schonmal in Bangalore gelebt!
Erster Stopp ist auf der Flussinsel Yeoido, mitten in Seoul. Hier gibt es eine „Kirschblütenallee", die 3km lang ist und in voller Blüte steht, perfekter Zeitpunkt! Da wir so früh dran sind, stehen noch nicht ganz so viele Besucher im Bild. Allerdings ist trotzdem schon einiges los, und man kann sich gut vorstellen, wie voll es hier nachmittags und am Wochenende wird! Wir laufen in einer guten halben Stunde einmal die Straße runter und werden dort vom Bus wieder abgeholt.


Der nächste Stopp ist ein Museum für zeitgenössische Kunst etwas außerhalb von Seoul. Im Museum selbst ist gerade nicht viel zu sehen, aber wir sind ja vorwiegend wegen des Parks hier. Baumblüte ist da gerade nicht, aber schöne Azaleen im Skulpturengarten, und einfach schöne Natur.
Danach fahren wir etwas länger als eine Stunde weiter raus auf’s Land. Auch dort gibt es wieder ein Museum, diesmal eine Sammlung koreanischer Kunst, die sich die meisten von uns aber gar nicht ansehen, schließlich interessieren wir uns für die Baumblüte! Hier blühen die Kirschen noch nicht, dafür zwei Sorten Aprikosen, Narzissen, Clematis, Schneeglöckchen, … und die ganze Anlage ist sehr schön gestaltet. Zwischen den Bäumen läuft ein riesiger Pfau frei herum! Zwischen den Obstbäumen stehen überall „Beoksu"-Statuenpaare aus Stein. Diese heißen u.a. auch Jangseung, unter diesem Namen kann man mehr über sie bei Wikipedia nachlesen (leider bisher nur auf englisch). http://en.wikipedia.org/wiki/Jangseung
Der vierte Stopp liegt wieder in Seoul, an zwei kleinen künstlichen Seen. Der westliche See ist ganz von Kirschbäumen umgeben, die gerade in voller Blüte stehen. Hier ist jetzt am frühen Nachmittag schon die halbe Stadt unterwegs, dazwischen viele Jogger und Walker beim täglichen Workout – Besucherströme hin oder her! Es wird viel fotografiert und die Stimmung ist sehr nett, alle freuen sich über das sonnige Frühlingswetter mit den tollen Blüten überall.
14 Apr. 2012 Martina Erste Freunde

Diesen Samstag haben wir uns mit einer Koreanerin (die ich im SIWA Frauenclub kennengelernt habe) und ihrem amerikanischen Mann verabredet. Einfach mal zum Kaffee treffen, kennenlernen mit den Männern und dann vielleicht noch ein bisschen in der Nähe spazierengehen. Mit der U-Bahn brauchen wir eine gute Stunde in den Norden von Seoul. Wir unterhalten uns sehr angeregt über die Unterschiede der Kulturen, alle möglichen Auslandserfahrungen, koreanisches Essen und die Sprache natürlich, und gehen schließlich auch noch zusammen das schöne Wetter genießen.

Der Hongje (mehr Bach als Fluss) verläuft unter einer Schnellstraße und an beiden Uferseiten wurden breite Fußwege angelegt. Immer wieder findet man auch kleine Ansammlungen von Freiluft-Fitnessgeräten, wie überall hier in Korea. Im Sommer muss es hier angenehm schattig sein, jetzt laufen wir aber lieber auf der Sonnenseite. Die Wasserfontänen sind abends beleuchtet, erzählen uns die beiden. Schließlich überqueren wir den Wasserlauf an einer kleinen wassergetriebenen Getreidemühle. Man sieht sogar noch, wie sie früher funktioniert hat: Das Wasserrad trieb keinen sich drehenden Mahlstein an, sondern eine Art großen Mörser, der die Körner in einer großen Steinschale wie ein Hammer zerkleinert.

Anschließend überqueren wir den kleinen Hügel „Ansan" und fahren von dort aus mit der U-Bahn in das Stadtviertel, in dem wir vergangenen August im Hotel waren. Dort kennen wir noch einige gute Restaurants. Ausnahmsweise gibt es heute Mexikanisch, und dazu ein leckeres Erdinger Hefeweizen! Und da draußen lange Schlangen auf einen Tisch zum Essen warten, ziehen wir um in ein europäisch aufgemachtes Lokal namens „Mürren", wo man in Ruhe einfach noch sitzen und was trinken kann. Die Deko dort ist sehr nett: man sitzt drinnen, aber unter einem großen Baum, geschmückt mit Lichterketten!

11 Apr. 2012 Martina Unser Stadtviertel

Marcus hat frei, in Korea wird gewählt und da das Wetter schön und auch überraschend warm ist, hält sich alles draußen auf. Wir erforschen also endlich mal die Gegend südlich unserer Wohnung zu Fuß. Da soll es auch eine Straße mit diversen Restaurants geben, wo man gut Koreanisch isst (sagen Marcus‘ Kollegen). Auf dem Weg dorthin kommen wir durch „unseren" Stadtpark, wo Marcus öfter mal nach dem Mittagessen eine Runde mit den Kollegen dreht. Heute ist natürlich alles voller Familien mit Kindern: Drachen steigen lassen, Fahrrad/Rollschuh/Roller fahren, Ballspielen und picknicken, selbst hier mitten in der Stadt. Die Restaurants finden wir später auch noch, bisher haben wir aber noch keins ausprobiert…

03 März 2012 Martina Auf dem Fischmarkt: Noryangjin
Auf dem Rückweg von unserem Ausflug nach Seoul machen wir einen Zwischenstopp beim Fischgroßmarkt in Noryangjin (http://www.susansijang.co.kr/index/index.do, leider nur auf Koreanisch). Eine riesige Halle voller lebendiger und nicht mehr so lebendiger Fische, Meeresfrüchte und was sonst so im Wasser schwimmt. Das erstaunliche ist, es riecht überhaupt nicht fischig! Vermutlich, weil alles wirklich total frisch ist und jeglicher Fischabfall sofort mit viel Wasser weggespült wird.

28 Feb. 2012 Martina Drei wichtige Schritte geschafft!

Als erstes gab es ein Auto, einen Firmenwagen. Nicht so spektakulär, aber nagelneu und weiß (lästig zum Putzen, aber nicht so heiß im Sommer). Ein Hyundai (sprich: „Yunndä“) Avente, Automatik, Benziner, das übliche hier.

Fast noch wichtiger war die  „Alien Registration Card“, eine koreanische ID-card für Ausländer. Ohne die kann man hier nämlich kein Bankkonto eröffnen, ohne Konto kann man keinen Telefonvertrag abschließen und ohne Handy sind wir seit Indien quasi nicht mehr lebensfähig.  „Alien“? In Indien waren wir immerhin „Foreigners“! Egal, seit Ende Februar haben wir das Ding in der Tasche und können uns endlich um alles andere kümmern. Bankkonto und Handy haben wir jetzt schon!

Und schließlich haben wir endlich eine Wohnung gefunden. Ein Apartment, im 37. Stock und 3 Minuten zu Fuß zu Marcus‘ Büro! Alle anderen Möglichkeiten waren eine Dreiviertelstunde zu fahren, und auf diesen Strecken ist oft viel Stau. Nun wohnen wir lieber etwas außerhalb in Anyang, einer „kleineren“ Stadt (600.000 Einwohner) südlich von Seoul. Sie ist mit der Metro und mit dem Zug an Seoul angebunden und bis zum nächsten Seouler „Ausgehviertel“ dauert es eine knappe halbe Stunde. Hier wohnen wir jetzt gegenüber dem Rathaus und mitten in der Fußgängerzone, zur Autobahn sind es 10 Minuten und selbst zum großen „E-Mart“ (Koreas Antwort auf den US-WalMart) kann ich zu Fuß gehen. Super!

Nächstes Wochenende ziehen wir ein, danach gibts dann auch Bilder von innen. Die Wohnung war bei unserer Besichtigung noch bewohnt, deshalb haben wir nicht fotografiert.