Ein auf indische Handwebstoffe spezialisierter Laden veranstaltet eine Sari-Wickel-Präsentation und eine Freundin und ich schauen uns das mal an – in der Hoffnung, anschließend unseren Sari selbst wickeln zu können. Weit gefehlt, es geht keineswegs um einen gewöhnlichen Alltags-Sari, sondern sie zeigen ziemlich spezielle Wickeltechniken für Tänzerinnen (der Sari als Hose) sowie aus Coorg und Tamil Nadu. Egal, hübsche Stoffe, attraktive Models, ein sehr gutaussehender Verkäufer (der eindeutig nicht dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist) und diverse OWC-Kolleginnen. Wir bekommen natürlich auch Kaffee und Snacks und fotografieren die SD-Karten voll.
Gerade haben wir noch am Telefon rumgejammert, dass unsere Espressomaschine seit Wochen kaputt ist… Seitdem gibts Nescafé oder Muggefugg oder „türkischen Kaffee“ oder aufgebrühten Filterkaffee aus der „Durchdrück-Kanne“, schmeckt irgendwie alles nicht! Kaum aufgelegt, klingelt es an der Tür und der Hausbote bringt ein kleines Päckchen aus Deutschland: eine neue Platine für unsere Espressomaschine!!! Nur 5 Tage mit Luftpost, und angekommen, obwohl die vierte Briefmarke fehlt (war offensichtlich nicht abgestempelt). Das ganze auf Garantie, wir zahlen lediglich die 8 Euro Porto und sollen die alte Platine gelegentlich zurückgeben. Das nenne ich Service!
Marcus tauscht das Teil sofort aus, und schon können wir endlich wieder leckeren Cappuccino trinken.
Das ist uns eine kostenlose Werbung und ausdrückliche Empfehlung wert: der Espressoladen in der Stuttgarter Sophienstraße Nr. 20. Ein kleiner Familienbetrieb mit super Beratung und Auswahl, und eben – super Service!!!
www.espressoladen.de
Am kommenden Montag ist „Ayudha Pooja“, so eine Art Feiertag für Arbeit und Beruf. Da alle Maschinen ja auch das ganze Jahr arbeiten müssen, haben sie (wie die Menschen) am Montag frei. Und heute ist der letzte Arbeitstag davor, also ist heute große Maschinen-Puja (Puja kann man am besten übersetzen mit Segnung oder Huldigung, oder allgemein religiöse Zeremonie: http://de.wikipedia.org/wiki/Puja ). Autos sind auch Maschinen (Traktoren, LKWs und Busse selbstverständlich auch, ein buntes Bild auf den Straßen)… und natürlich auch der große Notstrom-Generator für’s ganze Mann+Hummel-Gebäude!
Der Monsun neigt sich hier in Bangalore dem Ende zu, aber ab und zu kommen nochmal richtig heftige Schauer runter. Auf den Bildern sieht man die Straße direkt vor Marcus‘ Büro nach einem Gewitterregen… fahren kann man da nicht mehr, eher schwimmen! Das ist hier fast überall so – wenn es richtig doll geregnet hat, fahren auf den Straßen zwar weniger Motorräder und Autorikschas (sprich eigentlich wäre weniger Stau), aber dafür ist die Straße oft nicht mehr zu sehen, das Wasser steht auch mal locker einen halben Meter hoch und man fährt besser Schritt-Tempo.

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