17 Juli 2010 Martina Citymarket

Heute waren wir zum ersten Mal im Citymarket, mit Marcus‘ Kollege. Da haben wir bisher aber definitiv was verpasst! Das bunte Gewusel ist deutlich weniger „touristisch“ als der Gemüsemarkt, den wir bisher Besuchern immer gezeigt haben. Außerdem gibt es hier ALLES von der Babywiege über Werkzeuge und Metallwaren aller Art bis hin zu Haushaltswaren, frischen Blumen, Pujazubehör, und sogar ein neues Gebiss. Falls man das hier bestellen möchte… Draußen könnte man dann tagelang durch die Gassen streifen, die überwiegend nach Waren gegliedert sind.

16 Juli 2010 Martina Hausbau gegenüber

Der Hausbau auf dem Grundstück gegenüber schreitet voran. Vom Arbeitszimmer aus schaue ich direkt drauf und muss immer mal wieder die Kamera holen (die große mit dem guten Teleobjektiv…), um die Arbeitsbedingungen hier zu dokumentieren.
23.05.2010:

16.07.2010:

15 Juli 2010 Martina ICH HASSE TAXIFAHREN!!!

Juhu, die Zufahrtsstraße zu unserem Haus wurde soeben frisch geteert!!! Wer über die noch nie gefahren ist, kann das jetzt nicht so richtig würdigen. Aber dass wir jetzt nicht mehr mindestens 2x täglich über eine sandige Schlaglochpiste schaukeln, oder (wie die letzten 3-4 Wochen) uns zwei platte Autoreifen pro Woche einhandeln, weil die Straße zwar geschottert wurde, der Schotter aber nicht komplett plattgewalzt ist bzw. sich halt nach ein paar Tagen wieder löst, richtig spitze Steine, ist echt eine Erleichterung.

Abends dann das Gegenstück – mal wieder eine negative Taxierfahrung! Diesmal hat Tina den vierten Taxianbieter ans Telefon bekommen (die anderen haben eine neue Nummer oder gehen einfach nicht dran) und man verspricht nach Erfassung aller notwendigen Daten auch ein Auto. Exakt eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Termin kommt sogar die SMS mit Fahrertelefonnummer und Autonummernschild. Der Fahrer meldet sich auch schon eine Viertelstunde vorher – wenn ich fertig sei, könne er in 5 Minuten da sein. Als ich vor dem Haus aus dem Tor laufe, keine Spur von irgendeinem Auto! Ich rufe ihn an, wo er sei. „Gegenüber dem Gate, am Autorikscha-Stand!“ Gegenüber unserem Haus ist kein Autorikscha-Stand… Vorne auf der Hauptstraße ist einer; ich denke noch, er hat wieder mal den Weg nicht gefunden und meint, ich kann da kurz die 50m hinlaufen. alles lesen…

05 Juli 2010 Martina „Bandh“

Gestern waren wir mit einigen deutschen Bekannten beim „Brunch“ (12:30 bis 15:30) in einem Hotel in der Nähe, zum ersten Mal nach langer Zeit. Auf dem Weg dorthin war schon alles verstopft mit Bussen: für den heutigen Generalstreik („Bandh“) werden Menschen aus dem ganzen Bundesstaat herangekarrt, geködert mit Rs.500 (auf dem Land richtig viel Geld), 3 Mahlzeiten und geschlafen wird unter großen Zeltdächern. Seit gestern abend bevölkert Marcus‘ Kollege auch unser Gästezimmer, um nicht auf die Straße zu müssen.

In ganz Indien wurde von den Oppositionsparteien Generalstreik ausgerufen, als Protest gegen die hohen (und steigenden) Energiekosten, insbesondere Kraftstoffpreise. Wir haben uns Ausgangssperre auferlegt (Marcus‘ Firma hat geschlossen) und werden den Tag hier zu dritt verbringen. Der Plan war eigentlich, den Pool endlich mal wieder zu nutzen. Leider ist es bewölkt und ziemlich windig, absolut kein Badewetter. Die Herren arbeiten halt von hier aus, genügend Laptops und Internet sind vorhanden, zeitweise telefoniert es im Wohnzimmer synchron…

Gegen Abend gehen wir dann eine Runde Badminton spielen, testen doch noch den Pool (sehr erfrischend, brrrrr) und die Jungs gehen noch TT spielen (wir haben nur 2 Schläger), während Tina nach dem Haushalt schaut. Abends wird’s dann recht spät mit dem Essen; das Lamm-Vindaloo gerät ziemlich scharf, aber sehr lecker.

03 Juli 2010 Martina Noch ein Fußball-Samstag

Ein Kollege von Marcus ist für zwei Wochen in Bangalore und damit er nicht im Hotel allein versauert, übernachtet er bei uns und wir besichtigen mal wieder die bangalorischen Sehenswürdigkeiten. Russel Market, Commercial Street (inclusive Schuhe und ein paar Mitbringsel kaufen) und Bangalore Palace…

Nachmittags gehen wir auf die Suche nach Diesel-Enfields. Marcus‘ Kollege möchte unbedingt eine haben und nach Deutschland exportieren. Wir klappern mit Hilfe unseres Fahrers alle Enfield-Läden in der hiesigen Motorradmeile ab. Leider keine brauchbare Diesel-Maschine dabei.
Dann kurz heim, umziehen und wieder los zum Weltmeisterschafts-Fußballspiel Deutschland gegen Argentinien in der Handelskammer (siehe 27.06.2010). Die Stimmung ist diesmal natürlich noch viel besser, nach dem ersten schnellen Tor. Sponsoren gab es diesmal keine, aber für wenig Geld gibt es wieder deutsche Spezialitäten, und Bier sogar vom Fass. Zapfen braucht allerdings deutsche Unterstützung, zum Glück hat Marcus das ja drauf. Ein tolles Fußballfest! Leider eignen sich die kleinen Papierfähnchen nicht wirklich für einen Autocorso, und die Zuschauer verstreuen sich auch zu schnell in alle Richtungen. Aber wir jubeln quasi die ganze Heimfahrt lang. Wer’s verpasst hat:
http://www.fifa.com/worldcup/matches/round=249718/match=300061505/index.html