Ein Kurztrip nach Cochin in Kerala, in ein Hotel mit tollem Pool und gutem Essen. Mit zwei spannenden Büchern und einer Luftmatratze Erholung pur…
Das Hotel liegt direkt am Vembanad Lake, der so groß ist, dass es eigentlich wie Meerblick wirkt. Weil er auch mit dem Meer verbunden ist, hat das Wasser einen relativ hohen (und schwankenden) Salzgehalt, was ganz spezielle Flora und Fauna wachsen lässt bzw. anzieht.
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Wir machen einen Ausflug auf die andere Seeuferseite. Auch da gibt es einen kleinen „Naherholungspark“ mit einem tollen Blick auf unser Haus! Die Grünanlagen sind voller Spaziergänger – überwiegend Pärchen, die meisten sitzen irgendwo im Schatten der Hecken oder unter Bäumen und genießen die Freiheit ohne ihre Familie… Beeindruckend sind auch die detaillierten Verbotsschilder. Das mit dem Text „All forbidden actions are prohibited“ müssen wir leider noch nachreichen, da waren so viele Leute drumrum!
Produkte der Marke „Himalaya“ gibt es hier in Bangalore in fast jedem Supermarkt. Sie umfassen vor allem Körperpflege und Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und seit einigen Jahren auch Tierpflegeprodukte. OWC-RoadTrip-Coordinator Kate hatte 50 Anmeldungen für die Besichtigung des Himalaya-Werks, 20min außerhalb von Bangalore gelegen, und die allermeisten schafften es auch, einigermaßen pünktlich anzukommen…
Zuerst versammelten wir uns in einem Schulungsraum und sahen eine Präsentation über die Firma. Anschließend stellte eine Ärztin sehr detailliert und überaus interessant das Konzept der ayurvedischen Medizin vor und wie das bei den Himalaya-Produkten angewendet wird. Außerdem erfuhren wir viel über die Rohstoffqualitätskontrolle und die verschiedenen Produkttests.
Danach sollte es eigentlich zum Essen gehen, allerdings – es schüttete in Strömen! Über den Firmenhof zu laufen kam gar nicht in Frage. Aber, kein Problem, eine halbe Stunde später (während der wir die Ärztin mit Fragen löcherten und die Restrooms bevölkerten) fuhren zwei Werksbusse vor und wir wurden ein paar hundert Meter übers Firmengelände zur Werkskantine gekarrt. Dort gab es ein leckeres indisches Mittagessen und danach besichtigten wir dann (endlich, nach einer weiteren kurzen Busfahrt) die Produktion. Wir mussten weiße Stoffkittel, Haarhauben und Folienüberschuhe anziehen. (Unsere Handtaschen hingen dann außen über den Kitteln…?) Ich hab ja leider weder von Verpackung noch von Kosmetik oder Pharmazie irgendeine Ahnung, aber alles sah sehr sauber und gut organisiert aus. (Allerdings hatten sie ja auch wochenlang vorher Zeit zum putzen gehabt…) Am auffallendsten war sicher der hohe Personaleinsatz. Statt die einzelnen Dosen maschinell in Kisten packen zu lassen, wird das hier halt von 10 Mitarbeitern von Hand gemacht. Allerdings kenne ich solche Bilder auch aus Sendung-mit-der-Maus-Geschichten.
Mehr über die Firma und ihre Produkte: www.himalayahealthcare.com
Diesmal habe ich eine gute Ausrede, warum ich so lange keine neuen Beiträge gepostet habe: ich hatte Besuch! Eine Freundin/Ex-Kollegin war mutig genug, uns zweieinhalb Wochen hier in Indien zu besuchen, und da war ich als Wellnessguide, Restaurantführerin, Shoppingberaterin und Reiseleiterin gefragt. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und weil sie gern auch die Küste sehen wollte, „musste“ ich auch noch mir ihr in Urlaub fahren… Marcus war eine Woche in Deutschland auf Geschäftsreise, also optimales Timing.
Wir sind nach Cochin geflogen, an der südindischen Westküste im Bundesstaat Kerala (Flugzeit 1 h; mit dem Auto dauert das 10-12 h) und von dort mit dem Auto über Calicut und Kannur in die Kaffeeplantagen in den Western Ghats gefahren. Von dort aus weiter nach Mysore, Pflichtprogramm für jeden Besucher Südindiens, und nach einem Abstecher zu einem sehr alten Tempel zurück nach Bangalore. Das ganze hat 5 Tage gedauert und wir haben 4 mal übernachtet, und wir haben ziemlich viel Zeit im Auto verbracht: die Straßen bestehen oft aus mehr Schlaglöchern als Asphalt, und auch wegen der zahlreichen langsameren Verkehrsteilnehmer und sehr ländlicher Gebiete ist eine Strecke von 200km schon eine Tagestour, mit Pausen zum Essen und Fotografieren! Aber da es unser eigenes Auto mit funktionierender Klimaanlage und außerordentlich gutem Fahrer war, haben wir uns trotzdem gut erholt und mehr gesehen, als man beschreiben oder auch fotografieren kann.
Hier ein ganz winzigkleiner Ausschnitt der wichtigsten Stationen.
Cochin/Kochi (in Kerala am Meer):
Am Strand, in einem Ort mit dem unaussprechlichen Namen „Muzhappilangad“:
Auf einer Kaffeeplantage im Bezirk Coorg:
In Somnathpur, zwischen Mysore und Bangalore:
Und noch ein paar gesammelte Kuriositäten von unterwegs:
20 Jahre Wiedervereinigung, das wurde sogar hier in Bangalore gefeiert. Das deutsche Konsulat hatte zum „Nachfeiern“ eingeladen. Neben der deutschen Community waren alle möglichen Handelspartner und Regierungsvertreter dabei. Außerdem Vertreter der anderen Handelskammern, wie zum Beispiel der indo-italian chamber of commerce. Viele alte Freunde und Bekannte, und einige neue (die man bisher nur vom Gesicht her kannte).
Sogar deutsches Essen gab es (Schweinebraten, Frankfurter Würstchen, Kartoffelsalat)!

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