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03 Apr. 2011 Martina Alte Steine gucken, Teil 2 – Hampi

Anfang April hatte Marcus montags frei und wir haben das lange Wochenende für einen Ausflug nach Hampi genutzt. Mit dem Auto ist es eine ziemlich ungemütliche lange Tour, also nahmen wir den Nachtzug von Freitag auf Samstag, blieben am Wochenende eine Nacht dort im Hotel und schliefen dann (mehr oder weniger) die Nacht von Sonntag auf Montag wieder im Zug. Am Montag konnten wir uns dann noch zu Hause erholen ;-)
Um diese Jahreszeit ist es hier schon ziemlich heiß, 30-35 Grad und kein Wölkchen. Schirme hatten wir trotzdem dabei: gegen die Sonne!
Wir hatten die Zugtickets, Taxi und Stadtführer über ein Reisebüro gebucht. Daher zeigte uns ein Mitarbeiter des Reisebüros zum Glück unser Abteil in dem riesenlangen Zug und wir kamen am frühen Morgen in Hampi an. Leider sprach der Taxifahrer fast kein Englisch, aber so hatte Martina endlich mal Gelegenheit, ihre Kannada-Kenntnisse anzuwenden! Klappt auch alles soweit. Der Guide konnte ganz ordentlich Englisch und schaffte es auch, uns das riesige Gelände „voller alter Steine“ deutlich interessanter zu machen. Unten ein paar kleine Eindrücke davon.

17 Feb. 2011 Martina Rajasthan: Jaisalmer in der Wüste

In Jaisalmer findet gerade das „Desert Festival“ statt. (Natürlich kein Zufall, Martina hat hart dran gearbeitet, dass das genau passt.) Wir haben einen super Guide, der uns antizyklisch zum Besucherstrom führt. Frühmorgens besichtigen wir die Festung, bevor die anderen Touristen kommen. Sehr entspannt. Dann sehen wir den Festumzug vor dem Start und können tolle Bilder machen. Danach gehen wir zum jetzt völlig menschenleeren See und chillen in einem netten kleinen Café. Später sehen wir die Höhepunkte der Festivalveranstaltung, darunter die Wahl der Miss Jaisalmer und den Schnurrbartwettbewerb.

Nachmittags gehts in die Wüste, bzw. – wir sind ja mittendrin – in die Sanddünen; sonst ist das hier nämlich eher Steppe mit jeder Menge Büschen und sonstigen Pflanzen. Ungefähr eine Stunde führt uns ein Kameltreiber vom Parkplatz zu den Dünen (erwartungsgemäß mit mehrern hundert anderen Touristen aus aller Welt und Indien), aber immerhin verschafft er uns einen Platz in der ersten Reihe mit freiem Blick auf den erhofften Sonnenuntergang. Vorher müssen wir uns noch gegen singende Zigeunergruppen, aufdringliche Getränkeverkäufer , schreckliche Flötenspieler und sonstige Touristen-Nepper wehren, aber da die meisten Touristen in dieser Gegend direkt aus dem Flieger fallen, ohne vorher irgendeine Ahnung von Indien zu haben, ist das nicht weiter verwunderlich…

14 Feb. 2011 Martina Rajasthan: Dorfleben bei Jodhpur

Von Jodhpur aus machen wir einen Ausflug aufs Land und der Guide führt uns – nach der Besichtigung einer traditionellen Töpferwerkstatt – in ein kleines Dorf, wo die Menschen noch immer sehr bewusst im Einklang mit ihrer Umwelt leben, eine wohltuende Abwechslung zu den zugemüllten Städten. Wir bekommen einen sehr leckeren Snack aus Gemüsecurry, Linsensuppe und frisch auf dem Feuer zubereiteten Roti (Brotfladen) und Chai (Schwarztee mit Gewürzen und viel Milch). Martina darf sich in der „Küchenhütte“ mit den Ladies „unterhalten“, mangels Hindikenntnissen nur mit Gesten, aber sehr lustig. Sie sind mit dicken massiven Silberreifen behängt. Als einer der Männer draußen vorbeiläuft, verdeckt eine der Frauen kurz ihr Gesicht mit einem Zipfel Ihres Saris.
Danach besuchen wir noch eine Teppichweberei für die hier typischen „Churras“, aus verschiedenen Materialien und tollen Farben und Mustern. Wir schaffen es mühsam, keinen zu kaufen (wir müssen ja zurückfliegen), angeblich gibt es eine Deutsche, die damit auch in Deutschland handelt…

12 Feb. 2011 Martina Rajasthan – Überblick

Endlich! Eine Woche Rajasthan!! Marcus war ja schon zweimal im indischen Nordwesten (1993 und 1996), aber Martina noch nie. Wir schaffen es gerade noch vor der ganz großen Hitze, eine Woche dort zu verbringen. Um nicht allzuviel Zeit im Auto zu verbringen (die Strecken sind immer nur wenige 100km, aber das bedeutet dann einen halben Tag Fahrzeit), planen wir die Reihenfolge der drei Städte nach den verfügbaren Flugverbindungen. Im Nachhinein betrachtet, wären wir die Strecke von Jodhpur nach Udaipur allerdings besser gefahren, anstatt geschlagene drei Stunden auf den verspäteten AirIndia-Flieger zu warten! Dann hätten wir auf dem Weg gleich noch einen berühmten Jain-Tempel besichtigen können. Aber wir haben auch so genug gesehen… Bilder gibts bei den einzelnen Städten.

Unsere Reiseroute:
12.02. Flug Bangalore – Mumbai – Jodhpur
13.-14.02. Jodhpur
15.02. Autofahrt Jodhpur – Jaisalmer
16.02. Jaisalmer
17.02. Autofahrt Jaisalmer – Jodhpur, Flug Jodhpur – Udaipur
18.-19.02. Udaipur
20.02. Flug Udaipur – Mumbai – Bangalore

30 Jan. 2011 Martina Alte Steine gucken, Teil 1 – Belur/Halebid

Wir hatten schon länger vor, an diesem Wochenende einen Ausflug nach Belur und Halebid zu machen, berühmten alten Tempelanlagen nicht allzu weit von Bangalore entfernt. In der nahen Kleinstadt Hassan gibt es ein ordentliches Business-Hotel, in dem wir ein Zimmer reserviert haben. Am Samstagmorgen fahren wir gemeinsam mit einer deutschen Familie, die gerade zum „Schnuppern“ hier ist, mit zwei Autos Richtung Nordwesten. Die Straße ist überraschend gut in Schuss, nur an kurzen Teilstücken wird noch gebaut und so brauchen wir weniger Zeit für die Fahrt als erwartet – eine sehr positive Überraschung! Die Sehenswürdigkeit des Tages ist eine riesige Statue in Shravanabelagola (wer’s am schnellsten ausspricht, hat gewonnen!), zu der man ziemlich viele Stufen hochlaufen muss. Gut, dass die Sonne noch nicht ganz am höchsten Punkt angekommen ist! Von oben hat man dann natürlich eine tolle Aussicht. Die Statue ist tatsächlich beeindruckend groß. Bis wir danach ein brauchbares Restaurant zum Mittagessen finden, und dann tatsächlich auch gegessen haben, wird es fast 4 Uhr nachmittags und die anderen müssen zurück, wenn sie nicht nach Einbruch der Dunkelheit noch auf der Landstraße unterwegs sein wollen. Wir fahren dann auch nur noch ins Hotel.

Am nächsten Tag geht es zuerst nach Belur, dann nach Halebid. In dieser Reihenfolge waren diese Orte die Hauptstadt des Hoysala-Königreichs. Dementsprechend sind die Bauweise und die wahnsinnig detailreichen Steinmetzornamente sehr ähnlich. Halebid liegt allerdings viel schöner in einer großen Grünanlage mit riesigen Bäumen und Seeblick. Auf dem Rückweg essen wir in einem kleinen Resort zu mittag, das als Übernachtungsalternative in Frage gekommen wäre und noch näher an den Tempelstädten liegt. Allerdings beinhaltet der Übernachtungspreis Vollpension, was für einen reinen Besichtigungsaufenthalt ja sinnlos ist. Das Lunchbuffet ist rein indisch und extrem lecker. Einige ungewöhnliche Gerichte und alles ordentlich scharf. Die Busreisegruppe Franzosen, die kurz nach uns kommt, findet das bestimmt nicht so toll…