Abfahrt Samstagmorgen 8:15 (fast pünktlich). Zweites Frühstück auf halbem Weg in einer Art indischen Autobahnraststätte. Unser Fahrer Raj lässt sich sogar zuerst mit an unseren Tisch bitten (er flüchtet dann doch noch an den Nachbartisch), lässt sich aber zu einem Masala Dosa und dann noch Puri einladen. Martina probiert „Paper Dosa“: ein Dosa, halb so dünn und doppelt so groß wie ein normales, schön knusprig, allerdings aufwendig zu essen! Nach einem Kaffee geht es weiter und um halb drei (nach 4 Stunden reiner Fahrzeit) sind wir im Resort mitten in einer Kaffeeplantage, ungefähr 240km von Bangalore entfernt. Unser Fahrer bedankt sich bei Gott, dass der uns gut hergebracht hat, und wir bedanken uns beim Fahrer, dass er so gut gefahren ist – Gott brauchte ja schließlich ein passendes Werkzeug auf Erden.
Begrüßung sehr traditionell mit vielen Namaskaras und einer Tasse Frappee (köstlicher Eiskaffee mit viel Milchschaum, in Griechenland sowas wie ein Nationalgetränk, in Indien unser erster)! Kurz Gepäck aufs Zimmer bringen, dann Lunch am „Multi-Cuisine“-Buffet (das ziemlich indisch dominiert und höchst lecker ist).
Danach faulenzen wir ein bisschen an unserem Privatpool, genießen ein paar Sonnenstrahlen und die himmlische Ruhe. Abendessen gibts im „Plantain Leaf“, dem rein vegetarischen Restaurant. Wir können zwischen südindischem und nordindischem Thali wählen und probieren beides – wunderbar. Auch der Service ist ganz OK und natürlich wollen alle immer wissen „Sir, which country? What company do you work for?“.
Am nächsten Tag sind wir schon um 8 ausgeschlafen und gehen im „Plantain Leaf“ frühstücken, denn dort gibt es Dosa und Idli – südindisch eben. Der Keller fragt diesmal netterweise nach unseren Sprachkenntnissen und Tina kann mit ihren zwei Sätzen Kannada angeben.
In den Büschen und über dem Wasser gibt es dunkelrote Libellen und riesige Schmetterlinge, und zu der Pflanzung neben dem Badezimmer kommt regelmäßig ein sehr hübscher Vogel (schwarzes Häubchen, rot neben dem Auge und unter dem schwarzen Schwanz, den hab ich leider nicht scharf vor die Linse bekommen).
Ziemlich spät gibt es dann doch noch ein kurzes Lunch und dann checken wir noch die Coffee Lounge. Sehr gemütlich, leckerer Kaffee und gute Luft, netter Ausblick auf ein Reisfeld inclusive Wasservögel und die Bediensteten. Anschließend kommt ein Gewitter und wir laufen in Badeklamotten durch den Regen! Gegen 4 hört der Regen auf und wir können die Plantation-Führung mitmachen. Außer uns noch eine dreiköpfige Familie und eine Mutter mit Sohn. Die beiden Kids sind recht verwöhnt und der eine packt sich – trotz vorheriger Warnung – natürlich mit den Händen ins Gesicht, nachdem ihm der Guide eine superscharfe Chili ausgehändigt hat und das Geschrei ist während der restlichen Führung entsprechend groß. Wir sehen vorwiegend die Bäume und Gewürzpflanzen innerhalb des Resorts, ist aber sehr interessant: Außer Kaffee und winzigen superscharfen Chilis gibt es Pfeffer, Papaya, Avocado, verschiedene hübsche Blumen und schön blühende Bäume. Außerdem ein kleines Gewächshaus für Kaffee, Chili und Pfeffer sowie Silver Oaks. Auf dem Rückweg sehen wir außerdem noch die Baumwollfrüchte vom Silk Cotton Tree und den Elektrozaun gegen die Elefanten (der aber nur nachts eingeschaltet werden darf).

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