06 Dez. 2008 Martina Wochenend und Sonnenschein
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Heute haben wir zum ersten mal einen richtigen Wochenend-Ausflug unternommen. Wir sind zu den Nandi Hills gefahren, ca. 60km, 1,5h Fahrt über eine ziemlich gut ausgebaute dreispurige Schnellstraße. Leider ist die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 80km/h und alle paar km kommt auch wieder ein „Hump“ (in Frankreich heißen die so schön, ich habe vergessen wie – jedenfalls sind es künstliche Hubbel auf dem Asphalt. Vor den hiesigen muss man meistens auf Schrittgeschwindigkeit runter, um keinen Achsbruch zu riskieren).
Die Gegend dort ist sehr schön, grün, gute Luft, und auf der Serpentinenstraße auf den Hügel haben wir uns ein bisschen wie in den Alpen gefühlt. Die Engländer haben eine wunderschöne kleine Begrenzungsmauer an der Straße entlang hinterlassen und von der ehemaligen Hillstation oben stehen auch noch einige Gebäude. Die Aussicht war einfach toll! Leider ist das auf den Fotos nicht so gut sichtbar, die Sonne stand ziemlich hoch und dunstig war es auch. Sogar Kokosnuss gab es zu trinken, zum Bergstationspreis von 15 Rs (normalerweise höchstens 12 Rs).
Allerdings, wie überall, wo sich der eine oder andere Tourist blicken lässt, wurden wir gleich angebettelt nach („Where do you come from?“) „german coins for my children“ – als wir ihm erklärt haben, nach 2 Monaten Indien kein deutsches Geld mehr in der Tasche zu haben, hätte er sich auch mit indischem begnügt. Und freche Affen gabs natürlich auch jede Menge. Aufpassen auf Fotoapparat und Sonnenhut! Einem indischen Touristen hat der frechste Affe eine Riesenflasche Fanta einfach abgenommen…
Weniger schön war auch die Mini-Müllverbrennung an der Straßenecke incl. Plastikmüll und die Beschallung des gesamten Felsplateaus mit Tempelmusik aus der Konserve. Ich hab immer nur „Hanumansa“ verstanden, der Tempel war Sri Ganesh Hanuman geweiht. (Oder wie immer man das im Hinduismus nennen mag.)
Anschließend, wieder unten im Tal, sind wir noch zur Silver Oak Farm gefahren, zum Lunch. Stand im Reiseführer. Normalerweise sollte man sich einen Tag vorher anmelden, aber wir hatten Glück – es war genug Essen da, auch für 2 Personen mehr als geplant.
Nach dem Essen haben wir noch die Farm besichtigt – also wir sind halt einfach durchgelaufen, auf ausdrückliche Aufforderung des Besitzers. Die 2 deutschen Schäferhunde wichen nicht von unserer Seite. Außer Papaya, Chili, Mango, Guave, Zitronen, Sweet Lime und Bananen gibt es sogar zwei kleine Erdbeerkulturen. Leider waren die noch nicht mal in der Blüte. Aber von Weihnachten bis Ostern gibt es hier wunderbar süße, biologisch angebaute Erdbeeren…
Auf dem Rückweg lag noch das Fort von Tipu Sultan, nicht so lohnenswert…
Übrigens, wer findet, unser Auto hätte viele Aufkleber auf der Windschutzscheibe: heute abend haben wir noch einen dazubekommen. Von unserem Wohnhaus – eine Sicherheitsmaßnahme?

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