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04 Feb. 2015 Martina Skifahren in Korea

Einer der Vorteile unseres Wohnorts in der koreanischen Provinz ist die Nähe zu den höhergelegenen Skigebieten. Nach „WelliHilli“ (fragt mich nicht, ob der Name von „wellig/hügelig“ kommt oder einer missglückten Aussprache von „very hilly“) dauert es über die Autobahn nur eine halbe Stunde. Yongpyong, der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018, ist eine Autostunde entfernt. Diese Zeiten gelten natürlich nur, falls kein Stau ist. Da diese Autobahn eine sehr beliebte Strecke für Wochenendausflügler aus Seoul zur Ostküste und ins Seoraksan-Gebirge ist, muss man seine An- und Abreise entsprechend planen.

Marcus‘ Firma hatte am 29.01. zum „Gründungstag“ geschlossen und da das ein Donnerstag war, fuhren wir schon am Mittwochabend (ohne Stau) nach Yongpyong und am Samstagmittag wieder zurück (auch ohne Stau). Wir hatten ein Zimmer im Hotel direkt an der Piste, etwas überteuert zwar, aber sehr komfortabel.

Da wir nicht mehr die großen Sportskanonen sind, haben wir es ruhig angehen lassen, gegen 10 Uhr auf die Piste und nach einer gemütlichen Mittagspause dann nochmal bis 16 Uhr gefahren. Weil wir an den Liften nur ganz selten warten mussten, wurden nachmittags unsere Oberschenkel ganz schön müde.

Die meisten Pisten Koreas haben eher Schwarzwald/Allgäu-Niveau. In den besten Resorts gibt es aber wenigstens auch ein paar wirklich steile Abfahrten, auf denen waren wir fast allein unterwegs. Leider waren die etwas eisig, also nicht der ganz große Spaß.

Zufällig waren Bekannte von uns zur selben Zeit dort Skifahren, also haben wir abends gemeinsam beim Rindfleischgrillrestaurant gleich um die Ecke gegessen.

Après-Ski ist in Korea nicht so verbreitet. Als Gruppe geht man bowlen oder in die Sauna, mit Kindern vor den Fernseher oder ins Spielzimmer und wenn man noch fit ist, nochmal bei Flutlicht auf die Skipiste. In der Hotelbar saßen wir fast alleine, aber wenigstens war sie gemütlich.

Martina hatte dann die Gelegenheit, unter der Woche mit dem Deutschen Club noch ein kleines Skigebiet zwischen Wonju und Seoul ausprobieren zu können. Nach einer Stunde Fahrt findet man dort überraschend gute Verhältnisse und für einen halben Tag braucht man ja nicht unbedingt mehr als zwei Lifte und 4 Pisten für Fortgeschrittene. Schön war hier, dass die Anfänger, Gruppen und Skischulen alle am benachbarten Hügel unterwegs waren, an ziemlich vollen Liften. Deshalb hatten wir auf unserer Seite nie Wartezeiten.