17 Mai 2013 Martina „Ich geh mit meiner Laterne…“
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„… und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.“ Lang ist es her!

Am Geburtstag des Buddhas Gautham sind wir ganz zufällig bei einer völlig ungeplanten Tempelbesichtigung mitten im Laternenumzug gelandet, der die Feierlichkeiten abschließt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit trafen sich im Beopjusa-Tempel am Songnisan-Berg (법주사, 속리산) Mönche, Würdenträger und fromme Bürger. Begleitet von lauter traditioneller Musik und Mantras aus dem Lautsprecher trugen hier stationierte Soldaten die koreanische Flagge vorneweg. Dahinter schoben Polizisten eine große pagodenförmige Laterne und mehrere in Trommelform. Dann folgten die Mönche und Nonnen und schließlich das gemeine Volk, alle mit den traditionellen ballonförmigen Laternen.

Während wir fasziniert neben und vor dem Zug herliefen und fotografierten, kam plötzlich eine Gruppe kichernder Teenager auf uns zu. Die Mädels murmelten irgendwas auf Englisch und drückten schließlich Marcus ihre Laterne in die Hand. Offensichtlich sehr erleichtert, der peinlichen Pflicht entkommen zu sein, hatten sie doch deutlich ein schlechtes Gewissen. Egal, eine geschenkte Laterne trägt man mit Würde und so reihte ich mich hinten in den Zug ein.

Wir fanden dann ein gutes Restaurant, wo wir im Freien sitzen und schließlich den Laternenumzug wieder vorbeiziehen sehen konnten. Das eigentliche Fest war leider vorbei, nur die unvermeidliche südamerikanische Musiktruppe panflötete noch eine Weile, während ihre Frauen nebenan Ethno-Ramsch verkauften. Vogelflöten (Okarinas) waren offensichtlich ein Verkaufsschlager!

Später fanden wir heraus, dass die bronzene vergoldete Buddhastatue in diesem die größte der Welt sein soll. Marcus hatte aber doch kürzlich in Japan schon die größte Buddhastatue der Welt besichtigt…? Naja jedenfalls waren beide beeindruckend.

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