Bei einem spontanen Ausflug zu einem Bergtempel haben wir (mangels Zimmer mit Bett) endlich zum ersten Mal auf dem Fußboden schlafend übernachtet. Das hört sich schlimmer an, als es ist! Statt Bett oder Matratze wird eine Art dicke Decke auf dem gemütlich beheizten Boden ausgelegt. Da so ein Zimmer normalerweise für bis zu vier Personen gedacht ist, haben wir einfach alle verfügbaren Decken und dazu noch die Bettdecken übereinander gelegt. Das war sogar bequemer als manche koreanische Hotelbetten. Leider kann man in solchen „Ondol“-Zimmern (Ondol ist die koreanische Bezeichnung für diese Fußbodenheizung) oft im Zimmer die Heizung nicht regeln, nicht mal komplett ausschalten. Und dann ist es meistens sehr, sehr warm…
Alle Einträge von ◊ Mai, 2013 ◊
„… und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.“ Lang ist es her!
Am Geburtstag des Buddhas Gautham sind wir ganz zufällig bei einer völlig ungeplanten Tempelbesichtigung mitten im Laternenumzug gelandet, der die Feierlichkeiten abschließt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit trafen sich im Beopjusa-Tempel am Songnisan-Berg (법주사, 속리산) Mönche, Würdenträger und fromme Bürger. Begleitet von lauter traditioneller Musik und Mantras aus dem Lautsprecher trugen hier stationierte Soldaten die koreanische Flagge vorneweg. Dahinter schoben Polizisten eine große pagodenförmige Laterne und mehrere in Trommelform. Dann folgten die Mönche und Nonnen und schließlich das gemeine Volk, alle mit den traditionellen ballonförmigen Laternen.
Während wir fasziniert neben und vor dem Zug herliefen und fotografierten, kam plötzlich eine Gruppe kichernder Teenager auf uns zu. Die Mädels murmelten irgendwas auf Englisch und drückten schließlich Marcus ihre Laterne in die Hand. Offensichtlich sehr erleichtert, der peinlichen Pflicht entkommen zu sein, hatten sie doch deutlich ein schlechtes Gewissen. Egal, eine geschenkte Laterne trägt man mit Würde und so reihte ich mich hinten in den Zug ein.
Wir fanden dann ein gutes Restaurant, wo wir im Freien sitzen und schließlich den Laternenumzug wieder vorbeiziehen sehen konnten. Das eigentliche Fest war leider vorbei, nur die unvermeidliche südamerikanische Musiktruppe panflötete noch eine Weile, während ihre Frauen nebenan Ethno-Ramsch verkauften. Vogelflöten (Okarinas) waren offensichtlich ein Verkaufsschlager!
Später fanden wir heraus, dass die bronzene vergoldete Buddhastatue in diesem die größte der Welt sein soll. Marcus hatte aber doch kürzlich in Japan schon die größte Buddhastatue der Welt besichtigt…? Naja jedenfalls waren beide beeindruckend.
Der internationale Frauenclub bietet eine Bustour zum Botanischen Garten „Hantaek“ an. Der liegt ziemlich genau östlich von Anyang, so fährt Martina direkt mit dem Auto dorthin und trifft die anderen am Parkplatz. Es ist einer der größten botanischen Gärten Südkoreas und wunderschön an einem Hang angelegt, mit vielen schattigen Wegen und immer wieder neuen Aussichten. Es gibt auch einige Gewächshäuser für exotischere Pflanzen, nach ihrer geographischen Herkunft.
Im Frühling ist es hier natürlich besonders schön.
Zusätzlich gibt es einen großen Wassergarten. Diesen sollte man allerdings eher im Juli/August zur Lotusblüte besuchen.
Eine Flugschau nur eine Stunde Autofahrt von unserem Wohnort, das war doch mal ein gutes Feiertagsprogramm. Allerdings sind wir dann doch lieber mit U-Bahn und Taxi hingefahren. Die koreanische Luftwaffe hat mit den „Black Eagles“ eine eigene Jet-Kunstflugstaffel und Breitling hatte sein Jet-Kunstflugteam gerade auf Asientournee. Auch die langsameren Fluggeräte waren sehenswert, vor allem die (außen auf dem Flugzeug herumturnenden) Wingwalkertruppe „Catwalk“.
Die extrem lauten, aber auch entsprechend spektakulären Jetstaffeln
Tolle Effekte am Himmel
Die langsameren Flugzeuge
U2, eine Rarität am Himmel
Das Rahmenprogramm
Kurioses in der begleitenden Ausstellung
Und ein bisschen Schleichwerbung :-)

Neue Kommentare