17 Feb. 2013 Martina Ab in den Sommer: Philippinen
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Während des Mondneujahrs, das wie in vielen asiatischen Ländern auch in Korea am ersten Neumond zwischen Ende Januar und Ende Februar gefeiert wird (mehr dazu siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Seollal), sind außergewöhnlich viele Menschen unterwegs. Die meisten besuchen ihre Verwandten, da es traditionell der höchste Feiertag ist (wie bei uns Weihnachten). Immer mehr nutzen aber auch die Urlaubstage, um zu verreisen, oft auch mit der ganzen Familie. Entsprechend voll sind Straßen, Flüge und Unterkünfte!
Bei der Suche nach einem Urlaubsziel,  in dem das Mondneujahr nicht gefeiert wird, sind wir auf die Philippinen gestoßen: nur 4 Flugstunden von Seoul entfernt, nur 1 Std Zeitverschiebung, und im Februar ideales Badewetter. Tagsüber sind es hier um die 35 Grad, nachts nicht unter 20 und das Wasser schön warm.
Vom Flughafen in Manila wurden wir mit einem klimatisierten Toyota Innova zum ca. 2 Std. südlich gelegenen Fährhafen gebracht und von dort fuhren wir mit 30 anderen (davon 2/3 Koreaner!) noch eine Stunde in einem motorisierten „Bangka“-Holzboot direkt zum Hotelstrand in Puerto Galera.
Unser kleines Resort liegt direkt am Meer, es gibt mehr als genug Liegestühle und Strandkörbe, und das Essen ist OK. Die philippinischen Suppen sind lecker, das Obst (frische Mango, Ananas, Banane) super und endlich können wir mal wieder Kokosnusswasser direkt aus der Frucht trinken. Das übrige Essen trifft wahrscheinlich den Geschmack der meisten Touristen, die im Urlaub am liebsten wie zu Hause essen, ohne Experimente…
Der Service ist absolut erstklassig. Es schleicht nicht ständig jemand um einen herum (das war in indischen teuren Hotels oft furchtbar), aber sobald man einen Fuß in der Sonne hat, oder sich am Liegestuhl zu schaffen macht, kommt sofort jemand zu Hilfe und justiert den Sonnenschirm, holt bei Bedarf auch weitere Schirme dazu, sichert die Ständer mit Felsbrocken und verschwindet dann wieder. Getränke bestellen kann man bei jedem Mitarbeiter (oder Chef), der gerade vorbeiläuft. Die ganze Anlage wird permanent gepflegt und das Zimmer immer dann geputzt, wenn man es sich eindeutig längere Zeit auf der Sonnenliege bequem gemacht hat.
Auch bei der Essensbestellung wird im Hintergrund abgewartet, bis beide Speisekarten geschlossen sind, dann steht sofort jemand da und notiert gewissenhaft. Und das Essen kommt immer gleichzeitig an den Tisch.
Abends kann man dann bei einem Drink den Sonnenuntergang beobachten, bis man genügend Hunger fürs Abendessen hat. Leider scheint diese Zeit auch ideal für die örtlichen Fischer zu sein, um mit ihren Motorbooten mit großen Scheinwerfern Jagd auf winzige Fische zu machen. Gefühlte 2h lang fahren ungefähr 10 Boote in höchstens 10-20m Entfernung am Strand entlang, halten an, werfen 2x die Netze aus und fahren wieder weiter. Unromantisch! Zum Abendessen ist dann wieder Ruhe, wenn man es bis 8 Uhr aushält… am Dienstagabend kaufte ihnen die Chefin dann einen Fang ab und ließ alle, die wollten, von den „Tortas“ probieren: kleine Eierpfannkuchen mit ganz vielen winzigen Fischchen darin, knusprig gebraten. Lecker.
Das Hotel hat eine eigene Tauchschule und jeden Morgen wird die eigene Bangka mit der ganzen Ausrüstung beladen. Am frühen Nachmittag kommen sie meistens zurück. Am Montagabend gab es auch einen Tauchgang bei Dunkelheit, am wenige 100m entfernten Hausriff. Sogar direkt am Strand sieht man beim Schnorcheln schon bunte Fische, viele leuchtend blau und türkis, auf einem Miniriff (Felsbrocken oder so).
Der nächste Laden ist in der kleinen Stadt am nächsten Strand, ca. 15min zu Fuß oder nur ein paar mit einem Dreiradtaxi (Moped mit Seitenwagen, in den 2 Leute passen. Mangels Taxameter ist mal wieder Verhandlungsgeschick gefragt, um vom Touristenpreis halbwegs in die Nähe der ortsüblichen Tarife zu kommen… ). Dort könnte man auch Wasserski fahren, mit einem Fallschirm hinter einem Boot herfliegen, sich vom Bananenboot aus ins Wasser werfen lassen usw. Praktischerweise kann man das von unserem Strand aus alles schön beobachten, bekommt aber weniger vom Motorenlärm ab!
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