Ein Kollege von Marcus zeigt uns zusammen mit seiner Frau und ihrer kleinen Tochter den größten und berühmtesten Vergnügungspark Koreas: „Everland“. Allein wären wir dort ja nie hingefahren, aber es wird viel netter als erwartet! Da es am Feiertag dort normalerweise sehr voll ist, besuchen wir aber zuerst den sehr schönen traditionellen koreanischen HeeWon-Garten (siehe auch 18.04.2012, die dritte Bildergalerie!). Im dortigen Museum wird anlässlich des Drachenjahrs (nach dem chinesischen Kalender) eine Ausstellung koreanischer Kunst rund um Drachen gezeigt. Wir sehen nicht nur Bilder, sondern auch Wandmalereien, Keramik, Möbel und so weiter aus verschiedenen Epochen, sehr interessant. Anschließend packen unsere Gastgeber ihren Kofferraum aus und zum Vorschein kommen neben zwei Picknickdecken eine Kühltasche voller Getränke (sogar ein Bier für jeden) und ein superleckeres koreanisches Mittagessen komplett mit Bulgogi, Kimchi, Fischpfannkuchen, und zum Nachtisch gibt es noch drei Sorten Obst. Absolut köstlich.
Gut gestärkt nehmen wir jetzt den eigentlichen Vergnügungspark in Angriff, wo der Besucherandrang inzwischen deutlich nachgelassen hat. An einigen Attraktionen wie der Achterbahn und den Wildwasserbooten wird zwar noch eine Wartezeit von 60min angekündigt, in Wirklichkeit ist es jedoch weniger und da wir uns alle sehr angeregt unterhalten, geht die Zeit schnell vorbei. Für 3min Fahrt ist es natürlich immer noch lang – aber egal, es macht Spaß. Die Achterbahn hat unter den Holzachterbahnen den steilsten Drop der Welt: die erste Talfahrt geht in einem Winkel von 70 Grad nach unten. Das klingt vielleicht nicht so spektakulär, sieht aber aus (und fühlt sich an), als ginge es senkrecht runter! Uaaaahhhh…. danach wird es nicht viel besser, zahlreiche Wellen folgen, jedesmal wird man voll aus dem Sitz gezogen und wieder reingedrückt. Definitiv nix für schwache Nerven.
Wir laufen auch durch Teile des Zoos, der zwar klein, aber ansprechend gestaltet ist. Die kleine Tochter von Marcus‘ Kollegen kommt hier natürlich mehr auf ihre Kosten als vorher im Museum.
Erwähnenswert ist noch der riesige Rosengarten (der in den anderen Jahreszeiten dann natürlich andere Pflanzen zeigt) und der große Platz mit den Wasserfontänen, Kinderparadies pur! Nach der abendlichen Musikparade mit beleuchteten Umzugswagen und vielen verschiedenen bunten Fantasiefiguren, einige davon sogar auf Rollschuhen, macht sich die Familie auf den Heimweg. Uns empfehlen sie allerdings, unbedingt noch bis zum Feuerwerk zu bleiben. Das machen wir natürlich, obwohl wir darauf noch fast zwei Stunden warten müssen. Aber in Korea ist ein Tisch und ein Getränk nie weit weg, also sichern wir uns schonmal einen guten Platz und lassen in Ruhe die Sonne untergehen.
Das Feuerwerk lohnt das Warten – es ist ein ganzes Musical, leider nur auf Koreanisch, mit farbigen Flammenwerfern und Lasershow, und das Feuerwerk bildet dann den krönenden Abschluss. Danach wird es natürlich nochmal voll auf den Wegen Richtung Ausgang und an der kleinen Seilbahn bilden sich sofort lange Schlangen. Wir laufen – keine gute Idee! Wir müssen einen steilen Berg hoch und ungefähr zum entgegengesetzten Parkende gehen, bis wir zum Ausgang und Shuttlebus zum Parkplatz kommen. Dafür stehen wir auf dem Heimweg nicht im Stau, sondern sind in einer guten halben Stunde zu Hause. Ein toller Tag.

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