Nach ereignislosem Flug, reibungslosem Ausleihen eines koreanischen Handys für Tina, völlig problemlosem Verstauen unserer 12 (in Worten zwölf) Gepäckstücke im Firmenauto (stadttauglicher Geländewagen) und gut einstündiger Fahrt durch ziemlich viel Stau ins Stadtzentrum war erstmal ein Snack (Cupnoodles, sowas wie koreanische 5-Minute-Terrine in scharfer Ausführung) und ein Mittagsschlaf fällig.
Letzterer dauerte fast bis zum Abendessen und so war keine Zeit für lange Recherchen bezüglich ordentlicher koreanischer Küche in der Nähe. Die Restaurants im Hotel erwiesen sich ziemlich (über)teuer(t), also fragten wir an der Rezeption und schon wenige hundert Meter entfernt liegt eine touristentaugliche Fußgängerzone. Lustigerweise haben wir sogar ein gutes Restaurant wiedergefunden, in dem wir schon im August waren! Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich besser als im Hotel…
Der Reiseintopf „Nakji dolsot Bibimbap“ im gußeisernen Topf überraschte mit (in der englischen Karte nicht erwähnten) Tintenfischstückchen, war aber lecker, und Marcus probierte „Beosok Bulgogi“-Rindfleisch, auch gut. Die Beilagen waren auch alle köstlich, wenn auch zum Teil uns noch unbekannt!
Was in vielen koreanischen Restaurants an jedem Tisch Standard ist:
– Besteck (Löffel und Metall-Stäbchen mit abgeflachter Spitze) zur Selbstbedienung in einer Tisch-Schublade oder einem Kästchen
– ein Klingelknopf zum Kellner rufen
– Serviettenspender
– Speisekarten mit Bildern
– Gerstentee (warm, im Winter) oder Wasser (kalt, im Sommer) in einer Karaffe kostenlos zum selbst nachschenken
Und bezahlt wird an einer Kasse am Ausgang, ohne lästiges Warten, und ohne die Rechnung aufzuteilen! „Going dutch“, wie das deutsche Verfahren international genannt wird, gilt hier nämlich als peinlichste Ausprägung von Kleinlichkeit und Geiz. (Eine von mehreren Parallelen zu Indien übrigens). Und Trinkgeld ist auch nicht üblich.
Um 23 Uhr waren wir müde genug fürs Bett, lagen wir dann aber leider am frühen Morgen 2 Stunden wach. Kaum konnten wir endlich wieder schlafen, klingelte natürlich der Wecker… Das wiederholte sich leider noch zwei Nächte, inzwischen schlafen wir aber wieder brav durch und mittägliche Müdigkeitsattacken werden auch weniger.

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