Mädelsurlaub!!!
Diesmal habe ich eine gute Ausrede, warum ich so lange keine neuen Beiträge gepostet habe: ich hatte Besuch! Eine Freundin/Ex-Kollegin war mutig genug, uns zweieinhalb Wochen hier in Indien zu besuchen, und da war ich als Wellnessguide, Restaurantführerin, Shoppingberaterin und Reiseleiterin gefragt. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und weil sie gern auch die Küste sehen wollte, „musste“ ich auch noch mir ihr in Urlaub fahren… Marcus war eine Woche in Deutschland auf Geschäftsreise, also optimales Timing.
Wir sind nach Cochin geflogen, an der südindischen Westküste im Bundesstaat Kerala (Flugzeit 1 h; mit dem Auto dauert das 10-12 h) und von dort mit dem Auto über Calicut und Kannur in die Kaffeeplantagen in den Western Ghats gefahren. Von dort aus weiter nach Mysore, Pflichtprogramm für jeden Besucher Südindiens, und nach einem Abstecher zu einem sehr alten Tempel zurück nach Bangalore. Das ganze hat 5 Tage gedauert und wir haben 4 mal übernachtet, und wir haben ziemlich viel Zeit im Auto verbracht: die Straßen bestehen oft aus mehr Schlaglöchern als Asphalt, und auch wegen der zahlreichen langsameren Verkehrsteilnehmer und sehr ländlicher Gebiete ist eine Strecke von 200km schon eine Tagestour, mit Pausen zum Essen und Fotografieren! Aber da es unser eigenes Auto mit funktionierender Klimaanlage und außerordentlich gutem Fahrer war, haben wir uns trotzdem gut erholt und mehr gesehen, als man beschreiben oder auch fotografieren kann.
Hier ein ganz winzigkleiner Ausschnitt der wichtigsten Stationen.
Cochin/Kochi (in Kerala am Meer):
Das "Old Courtyard Hotel" in Fort Kochi. Klein, nett und mitten in der Altstadt.
Nach der aufwändigen Renovierung hängt neben einer Holztreppe dieser Aufruf.
Die berühmten chinesischen Fischernetze. Hier wird aber wegen der vielen Wasserhyazinthen wohl nicht mehr gefischt!
In die andere Richtung fotografiert, ganz untouristisch...
Da in Kerala viele Christen leben, gibt es sehr viele Kirchen. Eine größer und schöner als die andere!
Cochin ist berühmt für den Gewürzhandel. Sonntags haben leider nur die Touristenläden geöffnet...
Abends haben wir ein Medley der verschiedenen traditionellen Tanzformen gesehen. Hier haben sich alle Tänzer zum Schlussbild versammelt.
Am Strand, in einem Ort mit dem unaussprechlichen Namen „Muzhappilangad“:
Wir erinnern uns: Kerala steht unter kommunistischer Regierung!
Kreatives Arrangement: der Bootsboden bekommt einen neuen Anstrich.
Netze flicken gehört auch zur täglichen Arbeit.
Wir kamen gerade rechtzeitig zur Rückkehr der Muschelfischer vom Fang an.
Auf dem Rückweg war die Straße kurz gesperrt: Kokosnuss-Ernte!
Auf einer Kaffeeplantage im Bezirk Coorg:
Auf einer Kaffeeplantage des Tata-Konzerns hatten wir diesen 3-Zimmer-Bungalow für uns allein, da wir die einzigen Gäste auf der Plantage waren!
So werden hier Kardamom-Pflänzchen gezogen: in halbierten Bambusstangen, schräg aufgestellt.
Und so sieht frischer Kardamom in der Natur aus.
Frische Vanilleschoten bekamen wir auch zu sehen (und zu riechen, hmmmmm!).
In Mysore hatte war der Palast vergangene Woche für das Dasara-Fest herausgeputzt worden!
In Somnathpur, zwischen Mysore und Bangalore:
Der Keshawara-Tempel in Somnathpur. Sehr alt und einer der schönsten (und letzten) Tempel der Hoysala-Periode.
Vor dem Tempel waren diverse Bruchstücke ausgelegt, ein Teil wird gerade restauriert.
Übereinander sind hier sieben (7!) verschiedene Friese in den Granit gemeißelt. Und jedes Einzelbild zeigt etwas anderes!
Man könnte echt stundenlang die verschiedenen Darstellungen betrachten.
Die sternförmige Anordnung ist eins der herausragenden Merkmale dieser Anlage.
Innen ist es ziemlich schummrig. Jede der 18 Säulen ist unterschiedlich "gedrechselt".
Insgesamt 3 Götterstatuen stehen innen. Diese hier zeigt Krishna (zu erkennen an der Querflöte).
Eine Tafel am Eingang in der lokalen Kannada-Schrift. Schön, oder?!
Und noch ein paar gesammelte Kuriositäten von unterwegs:
Fast alle LKWs sind bunt bemalt. Die betende Dame hier fanden wir besonders apart!
Dieser Elefant ist (angeblich) letzte Woche noch in Mysore bei der Dasara-Prozession mitgelaufen.
Auf dem Markt in Mysore gab es besonders viele bunte Farbpulver.
Der haushaltsübliche Benzinkocher, meist betrieben mit Kerosin...
Eins der vielen Reisfelder irgendwo in Karnataka.
Und eins der unzähligen "Chicken-Center"!
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