24 Juli 2010 Martina Malaysia für Anfänger: Langkawi
 |  Category: ANDERSWO  | Tags:

Donnerstag: Mittagssnack im Hotel: Satayspieße und Beef Rendang. Große Portionen, aber ziemlich teuer. Wenigstens lecker. Das Flaschenwasser ist mit 28 RMY (7 Euro!) für den Liter aber eine absolute Frechheit, auch wenn es aus Frankreich kommt. Brauchen wir nicht! Abends zum Sundowner macht eine 3-Mädels-plus-E-Piano-Gesangscombo ganz nette Musik, sie covern die Klassiker der letzten 30 Jahre rauf und runter; inclusive dem Fußball-WM-Hit „Waka Waka“ von Shakira.

Freitag: Ausschlafen bis 10 Uhr, schnell noch frühstücken (bis 10:30)! Das Buffet ist SUPER. Ziemlich viele vollverschleierte Damen um uns herum. Zum ersten Mal sehen wir, wie man mit Schleier isst: kurz lüften, reinschieben, fallenlassen – geht nur mit den Fingern und einhändig! Kurz zum Pool, Wasser lauwarm, aber schöner Meerblick.
Mit einem Mietwagen erkunden wir die kleine Insel. Am „schwarzen Sand“-Strand tatsächlich nicht viel zu sehen (hatte das Guidebook gewarnt), aber eine „Young Coconut“ trinken wir zusammen, die sind hier riesig!

An den diversen Klamottenständen sitzt völlig relaxtes Personal, keiner quatscht einen an, die sind einfach nur da. Sehr angenehm. Im Kunsthandwerkladen mit Ausstellung kaufen wir anschließend ein paar Batiken. Dann Seilbahn (mit leichtem Gewitter), Flughafenlandebahnumrundung und zum „Party-Strand“, aber nur spazieren. Zurück, damit wir noch im Hellen heimkommen.
Abendessen im in einem Restaurant in der Nähe des Hotels. Die haben recht vernünftige Preise, am Service müssen sie allerdings noch etwas arbeiten. Es dauert ewig, bis wir mal das erste Getränk bekommen. Und die „Prawns Tempura“ kommen beim ersten Versuch ohne Prawns, nur Gemüse! Naja. Später machen wir es uns auf zwei Strandliegen am völlig verlassenen Hotelstrand bequem und beobachten Fledermäuse, eine Eule, diverse Schiffe und Fischerboote und Leuchtfeuer.

Samstag: Wecker gestellt, um ein bisschen mehr Zeit für das wundervolle Frühstück zu haben. Trotzdem ziemlich voll, diesmal setzen wir uns draußen hin – keine so dolle Idee, es ist echt warm.
Dann Inselerkundung, Teil 2. Andere Straße diesmal, erst zum berühmten Grab einer berühmten Prinzessin. Ein weißer Stein in einer Art Vergnügungspark – ziemliche Enttäuschung. Viel besser dagegen die Mardi-Agro-Farm. Hier werden alle möglichen Früchte organisch angebaut und auf einer Fahrt durch die Plantage kann man einige davon probieren. Wir bekommen Dragonfruit (superdunkelpink), Ananas (schon mal gesehen, wie die wächst?!?), Banane, Papaya, Grapefruit/Pomelo und Rambutan. Nicht allzu informativ, aber die Führerin erzählt schon ein paar Sachen und es ist auf alle Fälle sehr lustig.
Wir lernen eine Großfamilie aus Bahrain kennen. Zwei der Mädels unterhalten sich ganz nett mit uns; der Rest führt sich eher auf, als sei es ihre eigene Plantage: Papa pflückt schon mal die Pomelos für alle und Mama+Tanten schreien immer zuerst und am lautesten „give me, give me!“.
Danach erstmal wieder abkühlen – weiterfahren! Auf den höchsten Berg der Insel. Oben links der Gabelung Sendemasten, rechts ein Resort. „Parken streng verboten, außer für Berechtigte.“ Wir tun’s trotzdem für ein paar Bilder der genialen Aussicht, schließlich sind wir extra mehr als 10km hierher hochgekurvt! Schon kommt eine freundlich lächelnde Hotelangestellte auf uns zu. Guten Tag, wie es uns heute geht, wie wir heißen. Wir erwarten natürlich einen höflichen, aber bestimmten Rausschmiss. Weit gefehlt. Ob wir uns die tolle Aussicht nicht lieber vom Hotelturm aus ansehen möchten?! Aber klar. Drinnen erfahren wir dann, dass dafür schlappe 10 RMY pro Nase fällig werden. Naja. Oben angekommen, werden die Renovierungsarbeiten sofort eingestellt und wir können (wenn wir zwischendurch über neue Fenster, Holzbalken und Farbeimer steigen) die Aussicht 360 Grad genießen. Man sieht tatsächlich die gesamte Insel; noch besser, als von der Seilbahnstation aus.
Sogar einen Pool und ein vietnamesisches Restaurant mit günstigen Preisen gibt es (nach der Speisekarte zu urteilen). Für’s nächste Mal und weil die echt alle so nett und bemüht sind, lassen wir uns mal die Zimmer zeigen. Denen merkt man an, dass sie eine Weile nicht gelüftet wurden: der typische leicht modrige Geruch von Teppichen und Polstermöbeln, die öfter mal feucht geworden sind. Aber nette Suiten, und überall gibt es mindestens eine Kochnische oder gleich eine ganze Einbauküche.
Naja, wir kommen noch bei Tageslicht zurück ins Hotel und legen uns nochmal an den Pool. Dabei kommen wir mit einer der Kellnerinnen ins Gespräch. Sie ist Hindu, kommt ursprünglich von der Insel Penang und hat nach Langkawi geheiratet. Wir haben an der Straße einen bunten Hindutempel gesehen, aber sie erzählt, im Dorf Kisap sei ein viel besserer. Zwar klein und nur aus Holz, aber der sei so „powerful“, dass man nach 6:30 nicht mehr reindarf (die meisten Hindu-Tempel öffnen eigentlich gerade um diese Zeit). Ansonsten würde man von der Kraft dort total überwältigt. Die Kellnerin jedenfalls hat dort für einen guten Job gebetet, und schon hatte sie einen beim 5-Sterne-Hotel. Wenn das nicht Beweis genug ist!

Neuen Kommentar hinterlassen: