Unsere Samstagabende verbringen wir oft mit lecker essen gehen. Das ist echt super hier in Bangalore! Anfang Februar waren wir mit einer befreundeten Familie indisch essen, und in dem Hotel fand zeitgleich eine Hochzeit statt. Die Musik war entsprechend laut, aber ganz gut und wir konnten zahlreiche sehr hübsch angezogenen Damen im besten Sari und festlich angezogene Herren in Kurta (knielanges Hemd) bewundern. Noch bevor unsere Vorspeisen serviert werden, wird in der Nähe unseres Tischs eine Art Hochzeitskutsche vorbereitet. Erst auf den Fotos habe ich gesehen, dass da gerade das Brautpaar auf die Kutsche gestiegen ist! Es war halt ziemlich dunkel und ich hab einfach mal draufgehalten und ein paar Fotos gemacht, weil das Licht so toll aussah.
Am darauffolgenden Wochenende waren wir mit einem deutschen Freund unterwegs und einer indischen Freundin. Auf dem Weg zu deren Wohnung lernen wir endlich mal wieder ein völlig neues Stadtviertel kennen, obwohl das gar nicht so weit von uns weg liegt. Dann liefern sich die beiden Fahrer noch einen Wettbewerb, wer den besseren Schleichweg zum Hotel kennt und schneller um die Busse rumgezirkelt ist. Ergebnis: wir verlieren, mit exakt einer Autolänge! Da am Vorabend auf die German Bakery in Pune ein Bombenanschlag verübt wurde, sind die Sicherheitsvorkehrungen (noch) strenger als sonst: die Herren werden am ganzen Körper mit dem Metalldetektor untersucht. Wir Damen werden dazu (wie an indischen oder arabischen Flughäfen üblich) in eine hübsch verzierte Stoffkabine gebeten. Aber wie immer hier: sobald der Detektor bei jedem mal gepiepst hat, sind alle glücklich und wir dürfen rein.
Da es ein neues Hotel ist und wir die Restaurants noch nicht kennen, haben wir keinen Tisch reserviert. Blöder Fehler! Wir lassen uns die verschiedenen Optionen erklären und entscheiden uns für die Grillecke. Leider ist die ausgebucht. Dann bleibt nur noch indisch… Ist aber ausnehmend lecker hier.
Anschließend fahren wir noch in eine Bar. Da ist heute abend ein besonderer Clubabend, dementsprechend ist es supervoll und wir kommen gerade so mit bisschen tricksen rein. Unsere indische Freundin besorgt schließlich bei ihrer Freundin hinter dem Tresen 4 Bier, nachdem Marcus (ohne connections) nach einer Viertelstunde und zwei Stromausfällen erfolglos aufgegeben hat. Wir schlagen uns dann zur Tanzfläche durch, wo wirklich der Bär steppt. Und das unter Bäumen im Freien, ich komme mir vor wie in Goa (wo wir noch nicht waren, aber stelle ich mir halt so vor). Leider viel zu laut zum unterhalten. Aber wir sind ja nicht zum quatschen hier, sondern zum tanzen!

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