Alle Einträge von ◊ Februar, 2009 ◊

15 Feb. 2009 Martina Stadtrundgang durch Alt-Bangalore

Am frühen Samstagmorgen (um 7 Uhr!!) haben wir eine dreistündige Stadtführung mitgemacht. Sie führte durch das „traditionelle Bangalore“, zu den frühesten Siedlungen dieser riesigen Stadt. Heute ist das nur noch ein Stadtteil (Basavangudi), allerdings ein ganz netter. Die Stadtführerin Savitha ist eine waschechte Bangalorian und hat uns ganz nebenbei auch die Stadtgeschichte sehr lebendig nahegebracht. Zudem wusste sie auf jede Frage eine fachkundige Antwort, unter anderem haben wir von ihr eine brillante Kurzeinführung in den hinduistischen Glauben bekommen.

Zwischendurch gab es ein ebenfalls traditionelles Frühstück (Idli – kleine Reisfladen – mit scharfem Kokos-Chutney und Milchkaffee) an einem Straßenstand. Und zum Abschluss haben wir unseren ersten Zuckerrohrsaft probiert. Die Straßenstände, an denen er normalerweise verkauft wird, sehen sehr unhygienisch aus. Hier gab es aber einen sauberen Laden mit blitzblanken Edelstahlgeräten. Außerdem konnte man alle möglichen Geschmacksrichtungen bekommen, von Ingwer über Zitrone bis Masala. Sehr lecker, allerdings auch sehr süß!


 

 

14 Feb. 2009 Martina Ein Königreich für einen Imker

Was aus dem Bienenvolk auf unserem Balkon geworden ist? Nun, die haben während unserer Abwesenheit leider nicht etwa einen vernünftigen Bienenbaum gesucht, sondern munter auf unserem Balkon eine Wabe gebaut und sich dort häuslich niedergelassen. Hätten wir geahnt, wie unsere Hausverwaltung in solchen Fällen vorgeht, wir hätten alles daran gesetzt, einen Imker ausfindig zu machen! Angerückt sind: der Hausmeister-Supervisor in Hemd, Stoffhose und Lederschühchen, sowie – einem Motorradhelm. Außerdem sein Gehilfe (im Baumwolloverall), der den Giftspritzenbehälter auf dem Rücken trug und fürs Pumpen zuständig war. Tür einen Spalt auf (endlich kommen wir mal nah an die Bienen ran für ein letztes Foto), Insektizid auf die Bienen – leider auch auf Balkon und Fensterscheiben. Die Bienen allerdings sind relativ schnell ausgeschaltet. Das ist echt ein Gemetzel. Danach liegen tausende tote Bienen auf dem Balkon… ein paar Stunden lang kommen noch ein paar verirrte vorbei, dann kann geputzt werden. Zuerst nach indischer Methode: mit dem Lappen ein bisschen überall wischen. Dann setzen wir durch, dass mal ein paar Eimer Wasser über den Boden geschüttet werden. Und danach sind wir noch eine Weile damit beschäftigt, das Insektengift wieder überall wegzubekommen. Lecker und gesund, das alles! Leider haben wir vor lauter Bienenwabe vergessen, auch Bilder von den Helden der Arbeit zu machen.
Zwei Tage später lese ich in einem Artikel in der OWC-Zeitschrift (über das gleiche Problem auf einem anderen Balkon) von zwei Brüdern, die hier in Bangalore Bienenstöcke „ernten“…

10 Feb. 2009 Martina Allein in der Wildnis

Von Ooty aus sind wir eine super steile, aussichtsreiche Straße runtergefahren und haben in einer „Jungle Lodge“ übernachtet. In der Dämmerung kam die auf dem Gelände lebende Wildherde (ca. 20 Rehe und ein paar Hirsche) ganz nah an unserer Terrasse vorbei. Nur die Betten waren furchtbar hart!
Am Morgen um 6 gab es einen Trek durch die Steppe auf der Suche nach Elefanten, Tigern, Bären, Wild… Angekündigt war es als Spaziergang, „10min laufen, 10min ausruhen“. Wir waren 8 Leute mit 3 Guides und die haben ein Tempo vorgelegt, dass wir beinahe schlapp gemacht hätten. Wir sind dann einfach langsamer gegangen, ging auch. Gesehen haben wir leider – gar nichts, außer Elefanten-Dung. Allerdings sind wir auch nicht gerade leise geschlichen. Naja, nicht so schlimm, es war trotzdem eine tolle Wanderung inclusive Sonnenaufgang. Das Naturschutzgebiet war richtig schön, so viele verschiedene Bäume und Pflanzen und eine tolle Stimmung so früh am Morgen. Eine Gegend, durch die wir allein natürlich nicht gelaufen wären. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir weitergefahren und haben vom Auto aus dann doch noch Elefanten gesehen! Allerdings  „Haustiere“ bzw. Arbeitselefanten. Anschließend haben wir noch Mysore und Srirangapatnam (eine große Festungsanlage) besichtigt. Es ist jetzt schon ganz schön warm tagsüber.

08 Feb. 2009 Martina Mit der Dampflok auf die Hillstation

Unser erster Urlaub in Indien! Zusammen mit Marcus‘ Eltern gönnen wir uns ein paar Tage Rundreise mit dem Auto in die Berge südwestlich von Bangalore. Auf dem Weg dorthin essen wir in einem kleinen Hotel zu Mittag, wo offensichtlich nicht viele Ausländer reingeraten. Zum ersten Mal bekommen wir das Essen auf einem Bananenblatt serviert!
Da wir durch die Heimat unseres Fahrers reisen, zeigt er uns vieles, woran wir sonst einfach vorbeigefahren wären. Neben diversen Wasserkraftwerken und Staudämmen (sein Vater war bei der staatlichen Wasserversorgung tätig) besichtigen wir eine winzige Zuckerfabrikation am Straßenrand.

Am nächsten Morgen soll es mit einer Zahnrad-Schmalspur-Dampfeisenbahn von Mettupalayam aus ins Nilgiri-Gebirge nach Ooty (auf 2200m) gehen; 40 km Strecke. alles lesen…

04 Feb. 2009 Martina Werden wir Imker?
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Heute nacht sind Marcus‘ Eltern hier angekommen und werden drei Wochen bleiben. Einige Stunden später hat sich ein Bienenvolk auf unserem Wohnzimmerbalkon häuslich niedergelassen – innerhalb einer Viertelstunde hingen die plötzlich unter der Decke! Marcus hat nach längerem Suchen einen Experten der hiesigen Universität ans Telefon bekommen. Der meinte, es könnten Wildbienen sein und die seien ziemlich gefährlich (wenn eine sticht, kommen auch alle anderen…). Aber normalerweise würden die hier nur 2-3 Tage Zwischenstation machen, bis sie einen geeigneten Platz gefunden haben. Hoffen wir das Beste. Einstweilen können wir also diesen Balkon nicht betreten und geben auch unseren Nachbarn obendrüber Bescheid.