Inzwischen gibt es doch ein paar Kleinigkeiten zu berichten.
Letzte Woche hat der „Overseas Women’s Club“ (siehe www.owcbangalore.org, da ist Martina seit ein paar Wochen Mitglied) eine Art Messe veranstaltet, auf der sich alle unterstützten Charities vorgestellt haben. Eins der teuersten Hotels von Bangalore hat einen Raum dafür zur Verfügung gestellt – man kann die Kronleuchter auf dem Bild erahnen, oder?
Anfang dieser Woche war in ganz Indien Diwali (Lichterfest, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Diwali oder http://www.diwalifestival.org/). Stellt euch deutsche Weihnachten und Silvester zusammen vor, das ganze über 5 Tage und die meisten Läden und Restaurants ganz normal geöffnet. Leider haben wir keine brauchbaren Bilder von den zahlreichen Feuerwerken und Lichterketten zustandegebracht. Aber im Hotel gabs statt dem üblichen „Good Night“-Schokoteller einen speziellen zu Diwali (siehe Bild). Wenn die Süßigkeiten hier nicht ganz so süß wären, hätten wir viel mehr davon gegessen. Also vielleicht ganz gut so!
Beim Blick aufs Nachbargebäude konnte ich heute beim Frühstück lernen, wie hier Baumaterial transportiert wird. Da menschliche Arbeitskraft immer noch am billigsten und jederzeit verfügbar ist, gibt es keinerlei technische Hilfsmittel. Die Trägerinnen (und ein paar wenige Träger) haben ein dickes Polster auf dem Kopf, legen sich die Mauersteine drauf und tragen sie dann entweder ein Stockwerk hoch, wo sie sie an den nächsten übergeben, oder oben einmal quer übers Dach. Und das in einer ameisenhaften Geschwindigkeit, da gibts keine Pause, wie ein Uhrwerk aufeinander abgestimmt.
Zum Thema „Pfusch am Bau“ gibt es auch ein neues Bild. Auf dem obersten Stockwerk ist laut Zeitungsberichten Beton ausgelaufen, der Boden hat nachgegeben und nach und nach alle Stockwerke drunter einstürzen lassen. Wie durch ein Wunder gab es nur einige Verletzte, da nur noch wenige Arbeiter im Gebäude waren und die alle schon im Erdgeschoss. Inzwischen wird oben schon wieder fleißig weitergebaut, da die tragenden Säulen nicht betroffen sind…

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